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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

technische Unterstützung unter an<strong>der</strong>em auf MitarbeiterInnenbindung o<strong>der</strong> auf<br />

die Explikation von Fähigkeiten zur Entwicklung einer gemeinsamen<br />

organisationalen Wissensbasis, die etwa in Form elektronischer Zeichen bewahrt<br />

wird. Eine gemeinsame Wissensbasis für die Salzburger Armutskonferenz existiert<br />

nicht. Daten werden dezentral von vielen verschiedenen Personen gespeichert,<br />

ohne dass es einen allgemeinen Überblick gibt, wer welche Daten gespeichert<br />

hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Wissensverteilung.<br />

Wissens(ver-)teilung hat auch einen machtrelevanten Aspekt. Wer Wissen (ver-<br />

)teilt, (ver-) teilt auch Interaktionsmöglichkeiten <strong>und</strong> schafft Möglichkeiten für<br />

weitere Wissensgenerierung. Wer Wissen verteilt, kann neues Wissen über altes<br />

Wissen erwerben. Umgelegt auf zivilgesellschaftliche <strong>Netzwerk</strong>e kann versucht<br />

werden, Wissensbedürfnisse innerhalb <strong>und</strong> außerhalb <strong>der</strong> Gruppe abzudecken.<br />

Dazu braucht es vor <strong>der</strong> Wissens(ver-)teilung eine gr<strong>und</strong>legende Wissensentwicklung<br />

zu vor allem zwei Fragen: Wer braucht welches Wissen? Welches<br />

Wissen kann für wen von Nutzen sein? Diese Frage wurde bisher noch nicht<br />

explizit in <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz gestellt. Es fehlt eine strukturierte<br />

Datenbank zum Thema Armut <strong>und</strong> Armutsbekämpfung.<br />

Wissensgemeinschaften <strong>und</strong> Organisationales <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong><br />

Der Fokus dieser Forschungsarbeit ist das <strong>Wissensmanagement</strong> von einem<br />

zivilgesellschaftlichen <strong>Netzwerk</strong>. Aus <strong>der</strong> Perspektive des <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

sind <strong>Netzwerk</strong>e Wissensgemeinschaften (`communities of practice´). Auf<br />

freiwilliger Basis schließen sich Menschen mit an<strong>der</strong>en zusammen, um in einer<br />

konkreten, betroffen machenden Situationen gemeinsam zu lernen. In<br />

Unternehmen sind Wissensgemeinschaften (`communities of practice´)<br />

informelle, bereichsübergreifende Personengruppen- o<strong>der</strong> <strong>Netzwerk</strong>e (vgl.<br />

North, 2002; Reinmann-Rothmeier et. al. 2001; Wenger, 1998).<br />

Eine solche „community of practice“ in <strong>der</strong> „community of practice“ des<br />

<strong>Netzwerk</strong>es ist etwa das Koordinationsteam <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz. Hier<br />

treffen sich 9 Personen in regelmäßigen Abständen,, um auf informeller Basis das<br />

Thema Armut <strong>und</strong> Soziale Ausgrenzung in Salzburg voranzubringen.<br />

Sie zeichnen sich durch hohes Fachwissen, Diversität in ihren alltäglichen<br />

Aufgabengebieten <strong>und</strong> einen fre<strong>und</strong>schaftlichen Umgang untereinan<strong>der</strong> aus.<br />

In dieser Wissensgemeinschaft passiert hauptsächlich das organisationale<br />

<strong>Lernen</strong>, das auch durch Protokollierungen abgesichert ist.<br />

Die hohe Bereitschaft zum Engagement entsteht durch die eigene Betroffenheit<br />

<strong>und</strong> durch die Erkenntnis, dass gemeinsam mit an<strong>der</strong>en die Situation eher<br />

bewältigt werden kann. Dieses situative <strong>und</strong> organisationale <strong>Lernen</strong> wird dabei<br />

als <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> Gruppenprozess verstanden. Situationen aus dem Alltag werden<br />

gemeinsam erlebt <strong>und</strong> darüber reflektiert, wie man mit diesen besser umgehen<br />

kann. Das <strong>Lernen</strong> setzt konkret an den jeweiligen Alltagserfahrungen an.<br />

Endbericht Seite 73

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