Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der österreichischen Zivilgesellschaft
Was sind die Stärken des Netzwerkes?
Eine Vielzahl von zum Teil auch sehr kleinen Initiativen haben sich
zusammen-geschlossen; um Kräfte zu bündeln, Informationen auszutauschen,
gemeinsam Lobbying zu betreiben für Gruppen, die sonst kaum
Lobbies haben.
Die größte Stärke ist eben der Netzwerkcharakter. Die Armutskonferenz ist
keine Institution, die ihre eigene Logik und ihre eigenen institutionellen
Interessen verfolgen muss, sondern kann sich themenzentriert entwickeln.
Es gibt durch die Mitglieder ein sehr breites Spektrum an Erfahrungswerten,
schließlich ist Armutsbekämpfung eine Querschnittsmaterie und betrifft die
verschiedensten Bereiche sozialer Arbeit und umfasst alle Politikbereiche.
Das heißt, die Salzburger Armutskonferenz hat eine starke Basisorientierung
mit hohem Erfahrungspotential.
Die organisatorischen Stärken liegen sicherlich darin, dass es einen engagierten
Koordinator der Armutskonferenz gibt, der 30 Stunden beschäftigt
ist. Auch das Koordinationsteam ist eine Stärke. Damit können Aktionen
nach außen (Armuts-konferenzen, Pressekonferenzen, andere Veranstaltungen,...)
gemeinsam geplant werden. Ein Netzwerk das nicht so breit
organisiert ist, kann das nicht in diesem Ausmaß leisten. Die vorhandenen
Ressourcen in Form der Position und Stelle des Koordinators ist eine
Besonderheit, denn dadurch können Projekte über einen längeren
Zeitraum verfolgt werden. In diesem Sinne besteht auch eine Verbindlichkeit,
dass „etwas passiert“. Es gibt seit Frühling dieses Jahres eine angepasste
Organisations-struktur, die die Arbeit sehr erleichtert, in dem es
klare Verantwortlichkeiten für Öffentlichkeitsarbeit, für interne Koordination
im Netzwerk usw. gibt.
Im allgemeinen gilt es eine gute Mischung zu finden zwischen dem
Bekenntnis zum Netzwerk und der freiwilligen Beteiligung.
Was sind die Schwächen des Netzwerkes?
Das Wissen über Budgetpolitik und Budgeterstellung in Bund, Land und
Gemeinden wird als eher gering ausgeprägt betrachtet, und die
Generierung dieses Wissens stellt eine konkrete Zukunftsaufgabe dar.
Weiters hat die Armutsbekämpfung de facto kein Sachbudget.
Die Schwachpunkte, aus denen bereits gelernt wurde, war der Klärungsbedarf,
was das Koordinationsteam ist, und weiters, dass die Kommunikation
zu den Mitgliedern gestärkt werden sollte, etwa durch gemeinsame
Planungstage, die seltener, aber intensiver stattfinden sollten. Die Plenartreffen,
die alle drei Monate stattfanden, waren quantitativ zuviel und
konnten vor allem die Beteiligung der Mitglieder, die nicht im
Koordinationsteam vertreten sind, nicht realisieren.
Endbericht Seite 56