Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der österreichischen Zivilgesellschaft
„ Reflexion ist aber nicht ein (Nach-) Denken über einen Inhalt, sondern ein
Nachdenken über das Nachdenken (bzw. über gemachte Erfahrungen). Dies
führt zu einer neuen Qualität der Reflexion über das eigene Handeln, macht die
eigene Position bewußt und schafft die Voraussetzung für Rückmeldung und
Weiterentwicklung.“ wie auch Baumgartner und Welke (2001, 286) meinen.
2. Wissensmarkt untersuchen
Die eigenen Aktivitäten als Wissensmarkt zu betrachten und sich zu fragen, „Wer
bietet Wissen an?“ und „Wer fragt nach Wissen?“. Durch die verschiedenen
Zielsetzungen kann Wissen auf seine vergangene, aktuelle und zukünftige
Brauchbarkeit kontextuell bewertet werden, in wie weit dieses Wissen sich als
nützlich erweist. Als Ergebnis dieser Wissensbewertung kann konkret nach
weiterem benötigten Wissen gesucht werden. So etwa könnten die Mitglieder
befragt werden, welche Informationen für sie von Interesse sind.
3. Wissensziele formulieren
Auch Wissen, das Wissensziele beschreibt, ist Ausdruckform einer spezifischen
Wissensentwicklung von Metawissen. Wissensziele geben dem Wissensmanagement
eine bestimmte Richtung, indem sie festlegen, was von wem und wozu
gewusst werden soll (vgl. North, 2002; Probst, Raub und Romhardt, 1999).
Normative Wissensziele sind gleichzusetzen mit einer Vision des Wissensmanagements,
die durch strategische Wissensziele als zukünftige Kompetenzentwicklung
unterstützt werden. Schließlich werden operative Wissensziele als konkrete
Implementierungsmaßnahmen entwickelt. Im konkreten Fall könnten normative
Wissensziele (know-why), strategische Wissensziele (know-what) und operative
Wissensziele (know-how) definiert werden.
4. Wissenskarten entwickeln mit Hilfe der sozialen Netzwerkskarten
Im Rahmen von Wissensmanagementaktivitäten ist es notwendig, intern oder
extern vorhandenes Wissen zu identifizieren, um die Voraussetzung für den
gezielten Wissenserwerb zu gewährleisten.
Dadurch kann wiederum Wissen gezielt erworben, entwickelt, bewahrt und
(ver)teilt werden. Zur Steigerung der dabei notwendigen Wissenstransparenz
sind Wissenskarten ein hilfreiches Instrumentarium. Wissenskarten sind graphische
Verzeichnisse von Wissensträgern, Wissensbeständen, Wissensquellen,
Wissensstrukturen oder Wissensanwendungen (vgl. Eppler, 1997), durch die mehr
Transparenz in den `Wissensdschungel´ gebracht werden soll.
5. Datenbank erstellen
Es fehlt eine strukturierte Datenbank zum Thema Armut und Armutsbekämpfung.
Datenbanken als Ausdruck der Wissensbewahrung sind aber eine wesentliche
Grundlage für das Entwickeln von gemeinsamen Wissen. Daher könnte die
Entwicklung einer solchen Datenbank für das gesamte Netzwerk und dessen
Wissensmanagement von Nutzen sein.
Endbericht Seite 77