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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Die Zivilgesellschaft hat gerade in Bezug auf die Armutsbekämpfung ein<br />

erfolgreiches Modell des Community Buildings <strong>und</strong> <strong>der</strong> Interessensvertretung<br />

entwickelt. Zahlreiche NGOs, die <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Dienstleistung tätig sind, haben<br />

sich zusammengeschlossen, zur gemeinsamen Interessensartikulation.<br />

Die erste österreichische Armutskonferenz fand <strong>im</strong> November 1995 in Salzburg<br />

statt. Ziel war es damals das tabuisierte Thema <strong>der</strong> Armut einer breiten<br />

Öffentlichkeit bewusst zu machen. Im Gr<strong>und</strong>e wurde be<strong>im</strong> Eröffnungsvortrag<br />

von Friedhelm Hengsbach darauf hingewiesen, dass es bei <strong>der</strong> Thematisierung<br />

um Armut <strong>und</strong> soziale Ausgrenzung um einen neuen Gesellschaftsvertrag geht.<br />

So befindet sich das Thema <strong>der</strong> Armutsbekämpfung mitten <strong>im</strong> zivilgesellschaftlichen<br />

Diskurs um eine soziale Gesellschaft. Es zeigte sich in den<br />

Ursprüngen <strong>der</strong> Armutskonferenz, dass das Thema <strong>der</strong> Armut öffentlich sichtbar<br />

gemacht werden sollte <strong>und</strong> <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> Zeit widmeten sich Armutskonferenzen<br />

mehr <strong>und</strong> mehr dem Thema <strong>der</strong> Absicherung soziale Standards <strong>im</strong><br />

Wohlfahrtsstaat.<br />

Angesichts <strong>der</strong> Enttäuschungen hinsichtlich <strong>der</strong> Lösungskompetenz <strong>der</strong> Politik<br />

werden neue Formen <strong>und</strong> Akteure von Gesellschaftsgestaltung gesucht <strong>und</strong><br />

zivilgesellschaftliche Organisationen <strong>und</strong> Soziale <strong>Netzwerk</strong>bewegungen<br />

werden verstärkt als Hoffnungsträger für die Lösung gesellschaftlicher<br />

Steuerungsprobleme thematisiert. Im Falle <strong>der</strong> Armutsbekämpfung hat sich seit<br />

Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre ein zentraler Akteur entwickelt; die österreichische<br />

Armutskonferenz. Im Jahre 2001 fand die Gründung <strong>der</strong> Salzburger<br />

Armutskonferenz statt. Dieses Forschungsvorhaben hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

den Wissensfluss <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz zu erheben.<br />

Damit soll ein Beitrag zur weiteren Analyse <strong>der</strong> Ressource Wissen in <strong>der</strong><br />

Zivilgesellschaft geleistet werden.<br />

Im ersten Kapitel wird die Armutskonferenz als Akteur einer sozialen<br />

<strong>Netzwerk</strong>bewegung theoretisch beleuchtet. Dabei werden Definitionen<br />

sozialer Bewegungen vorgestellt <strong>und</strong> die politische Entscheidungsfindung <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong>en Einflussnahme betrachtet. So ist eine soziale <strong>Netzwerk</strong>bewegung ein<br />

politischer, vermitteln<strong>der</strong> Akteur, <strong>der</strong> “empowerment betreibt“, Attribution<br />

hinterfragt <strong>und</strong> schließlich soziale Phantasien <strong>und</strong> soziale Erfindungen<br />

entwickelt. Die Armutskonferenz ist ein hervorragendes Beispiel dafür.<br />

Im zweiten Kapitel wird ein innovatives Modell des <strong>Wissensmanagement</strong><br />

entwickelt, dass auf einem konstruktivistischen Zugang fußt. Damit soll die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für folgende empirische Untersuchungen des Wissensflusses <strong>im</strong><br />

<strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz gelegt werden.<br />

Soziale <strong>Netzwerk</strong>analyse legt die soziale Infrastruktur <strong>der</strong> Kommunikation<br />

innerhalb einer Organisation <strong>und</strong> zwischen Organisationen frei: Je besser die<br />

Kontakte sind, die ein Akteur hat, umso leichter fällt es, Wissen, Güter <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen zu mobilisieren sowie die eigenen Botschaften „unter die<br />

Endbericht Seite 5

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