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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Die interne Datenweitergabe erfolgt vorwiegend elektronisch via eines<br />

internen Newsletters alle zwei Monate <strong>und</strong> durch regelmäßige persönliche<br />

Treffen. Das Internet ist nicht mehr wegzudenken, wobei die Flut an<br />

Informationen auch überfor<strong>der</strong>t. Dadurch dass es einen hauptamtlichen<br />

Koordinator gibt, fühlt man sich eher angesprochen <strong>und</strong> liest die<br />

Informationen eher. Es braucht zudem persönliche Treffen mit einer guten<br />

Struktur. Ein <strong>Netzwerk</strong> braucht in <strong>der</strong> Anfangsphase an<strong>der</strong>e Kommunikationsstrukturen<br />

als in einer Konsolidierungsphase o<strong>der</strong> in einer späteren<br />

Phase, wo dieses bereits sehr stark etabliert ist. Es ist wichtig, Professionalisierungsschritte<br />

zu unternehmen, aber gleichzeitig den <strong>Netzwerk</strong>charakter<br />

nicht aufzugeben; das heißt Funktionen- <strong>und</strong> Rollenzuschreibungen<br />

in einem Koordinationsteam vorzunehmen <strong>und</strong> Verantwortung<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Netzwerk</strong>s zu geben. Das Spezifikum ist dabei <strong>im</strong>mer<br />

die flache Hierarchie auch in <strong>der</strong> internen Kommunikation. Bei einer allzu<br />

starken Institutionalisierung würden eben doch die „Großen“ best<strong>im</strong>men,<br />

wo es lang geht, wird befürchtet.<br />

Ein <strong>Netzwerk</strong> lebt davon, dass es möglichst breit angelegt ist, <strong>und</strong> dass<br />

viele Organisationen <strong>und</strong> die Szene in ihrer Vielfalt vertreten ist. Der Beitritt<br />

zu einem <strong>Netzwerk</strong> erfolgt sehr nie<strong>der</strong>schwellig.<br />

Was braucht ein <strong>Netzwerk</strong> für eine Kommunikation nach außen?<br />

Eine best<strong>im</strong>mte Wahrnehmungsschwelle muss stets überschritten werden,<br />

die schon relativ hoch ist für eine NGO. Um Mitspieler in <strong>der</strong> sozialpolitischen<br />

Szene zu werden, braucht es die Ausdauer über mehrere Jahre hinweg<br />

Botschaften <strong>und</strong> Projekte zu transportieren. Und es benötigt einen<br />

bezahlten Mitarbeiter, um gewisse Ressourcen zur Verfügung zu haben. Es<br />

braucht bei jedem zivilgesellschaftlichen <strong>Netzwerk</strong> professionelle SprecherInnen,<br />

die relativ rasch auf politische Diskussionen reagieren können,<br />

wenn zum Beispiel Sozialbudgetkürzungen drohen. Da in vielen <strong>Netzwerk</strong>en<br />

ehrenamtlich gearbeitet wird, fällt die Reaktionszeit etwas lange aus.<br />

In einer Mediengesellschaft braucht es medienwirksame Personen, wie<br />

etwa <strong>der</strong> Caritas Präsident Franz Küberl. Hier gilt es jemanden zu finden,<br />

<strong>der</strong> bei einer Medienkampagne wirkungsvoll zur Seite steht.<br />

Es braucht Öffentlichkeitsarbeit, um <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> medial vertreten zu<br />

sein. Wenn die Armutskonferenz das Gefühl hat, dass es ein Thema gibt,<br />

bei dem sie etwas dazu beitragen kann, so meldet sich <strong>der</strong> Koordinator<br />

nach außen zu Wort, um das Thema Armut präsent zu halten <strong>und</strong> um<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Fakten <strong>und</strong> Zahlen aufzuzeigen. Ebenso gilt es viele<br />

Veranstaltungen zu organisieren, um <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Blickfeld <strong>der</strong><br />

Menschen zu sein. Die Kommunikation nach außen funktioniert sehr gut. Es<br />

besteht eine klare Kompetenzverteilung be<strong>im</strong> Außenauftritt. Es braucht<br />

wie bei je<strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit, einen Plan, von dem Bild, das man<br />

abgeben will <strong>und</strong> so gilt es, Kontakte <strong>und</strong> Vertrauen bei den Medien<br />

aufzubauen. Eine „halböffentliche“ Information ergeht aber auch an<br />

Parteien, an PolitikerInnen <strong>und</strong> an Verwaltungsbeamte.<br />

Endbericht Seite 65

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