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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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5.1.2 Trockenmasseerträge<br />

Von den untersuchten <strong>Energiepflanzen</strong> liegen Ergebnisse zu Hektarerträgen an Ganzpflanzentrockenmasse<br />

vor, die aus Großparzellen stammen und <strong>mit</strong> in der landwirtschaftlichen Praxis vorhandenen<br />

Maschinen geerntet wurden. Sie entsprechen daher weitgehend den im praktischen <strong>Anbau</strong> erzielbaren<br />

Erträgen. Darüber hinaus wurde nach Möglichkeit der gebildete Ertrag durch Probeschnitte <strong>von</strong> 4 bis 6<br />

m² auf den Großparzellen er<strong>mit</strong>telt. Diese Ertragswerte entsprechen weitgehend Kleinparzellenerträgen,<br />

da die Stoppellänge sehr gering ist sowie Ernteverluste und Fehlstellen fast vollständig vermieden werden.<br />

Die gebildeten Ganzpflanzenerträge bei den untersuchten einjährigen Pflanzenarten lagen in den Jahren<br />

1994 - 96 zwischen circa 90 und über 200 Dezitonnen (dt) Trockenmasse je Hektar (s. Abb. 8). Die höchsten<br />

Erträge wurden <strong>von</strong> Hirse (Faser- und Futterhirse), Mais und Hanf gebildet, wobei der Hanf in<br />

Müllheim den Mais übertraf (s. Anhang Tab. A 33). Beim Wintergetreide wurden im Mittel Erträge um<br />

circa 130 dt TM/ha (das entspricht etwa 150 dt/ha bei 86 % Trockensubstanz) er<strong>mit</strong>telt. Deutlich niedriger<br />

war der gebildete Ertrag beim Sommerroggen <strong>mit</strong> durchschnittlich über 90 dt TM/ha.<br />

dt TM/ha<br />

ø Gebildet ø Geerntet Median Median<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Hafer<br />

Sommertriticale<br />

Sommerroggen<br />

Wintertriticale<br />

Winterroggen<br />

Wintergerste<br />

Mais<br />

Hirse<br />

Winterraps<br />

Sonnenblumen<br />

Hanf<br />

Abb. 8: Spanne der Erträge oberirdischer Biomasse bei einjährigen <strong>Energiepflanzen</strong> 1994 - 96<br />

Auf den Großparzellen wurde verfahrenstechnisch bedingt nicht der gesamte gebildete Ganzpflanzenertrag<br />

geerntet: Der niedrigste Ertrag wurde bei Winterraps in Müllheim geerntet. Er wurde durch die<br />

hohe Stoppel infolge des angewandten Ernteverfahrens <strong>mit</strong> Schwadleger, den fast vollständigen Kornverlust<br />

sowie hohe Bröckelverluste beim Pressen beeinflußt (s. Anhang Tab. A 28). Der etwa gleich hohe<br />

Ertrag bei Sonnenblumenganzpflanzen wurde aufgrund des totalen Kornverlustes infolge des späten<br />

Erntetermins ausschließlich vom Stroh gebildet. Im Mittel ebenfalls niedrige Erträge zwischen circa 55 bis<br />

über 70 dt TM/ha wurden bei den Sommergetreidearten (Sommertriticale, -roggen) erzielt. Die große<br />

Spanne bei Sommertriticale ist auf den sehr niedrigen Ertrag 1995 <strong>mit</strong> knapp 30 dt in Gambsheim bzw.<br />

den höchsten Ertrag beim Sommergetreide <strong>mit</strong> fast 85 dt in Müllheim 1996 zurückzuführen (s. Anhang<br />

Tab. A 33). In Gambsheim wurde die Sommertriticale in Frässaat ausgebracht, wie alle Kulturen an<br />

diesem Standort Mitte März <strong>mit</strong> 100 kg N/ha auf einem sehr durchlässigen Boden gedüngt und nicht<br />

gegen Unkräuter behandelt (s. Anhang Tab. A 3). Der Median liegt zwischen dem <strong>von</strong> Hafer und<br />

Sommerroggen. Die Fähigkeit zur Bildung <strong>von</strong> Ganzpflanzenertrag nimmt demnach vom Hafer zum<br />

Sommerroggen ab.<br />

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