Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...
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Auch reine Biomasseflammen wurden auf ihr NO x-Minderungspotential durch Luftstufung im Feuerraum<br />
untersucht. Es wurden die Biomassen Fichte, Pappel und Stroh eingesetzt. Die drei Biomassen haben der<br />
Reihenfolge nach steigende Stickstoffgehalte. In Abbildung 61 sind die NO x-Emissionen über der Luftzahl<br />
Lambda in der Reduktionszone dargestellt. Man erkennt beim Stroh als dem stickstoffreichsten<br />
dieser drei Brennstoffe bei Lambda im Bereich um 1,2 die höchsten Stickoxidemissionen, die jedoch <strong>mit</strong><br />
kleiner werdendem Lambda stark abnehmen. Die Fichte hat in jedem Fall die niedrigsten Emissionen, die<br />
sich auch <strong>von</strong> der Luftzahl nicht mehr beeinflußen lassen. Bei einer einfachen Gasflamme (nicht optimiert)<br />
liegen die Stickoxidwerte in der gleichen Größenordnung wie bei dieser Fichtenflamme. Die<br />
Pappelverbrennung verursacht NO x-Emissionen, die zwischen denen der Fichte und der Strohfeuerung<br />
liegen.<br />
5.2.3.3 SO2-Emissionen<br />
Durch den im Vergleich zur Kohle sehr geringen Schwefelgehalt der Biomassen sind für zunehmende<br />
Biomasseanteile im Brennstoffmix abnehmende SO 2-Emissionen zu erwarten. Dies konnte durch<br />
Messungen auch bestätigt werden. In Abbildung 62 sind die Schwefeldioxidemissionen bei der<br />
Mitverbrennung <strong>von</strong> Ganzpflanzen <strong>mit</strong> Steinkohle dargestellt, in Ab-bildung 63 für die Mitverbrennung<br />
<strong>von</strong> Hölzern. Für alle Ganzpflanzen und Hölzer nehmen die SO 2-Emissionen <strong>mit</strong> zunehmenden Biomasseanteilen<br />
ab. Die Hauptunterschiede sind in den Grundemissionen der einzelnen Kohleflammen zu<br />
sehen. Dies liegt an den Schwefelgehalten der verschiedenen Kohlechargen. Es handelt sich zwar immer<br />
um Saarkohle aus der Zeche Göttelborn, doch auch hier schwanken die Inhaltstoffe etwas.<br />
2200<br />
SO 2<br />
bei 6% O 2<br />
(mg/m 3 )<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Hanf<br />
Triti Mitte Gb 10/95 1,0% S<br />
Triti Außen<br />
TriKo Außen<br />
EG<br />
WG Gb 12/94 1,3% S<br />
Ha Gb 12/94 1,3% S<br />
HA2 Gb12/93 1,0% S<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Anteil Biomasse in % thermisch<br />
Abb. 62: SO 2-Emissionen bei der Mitverbrennung <strong>von</strong> Ganzpflanzen<br />
Bei den reinen Holzflammen liegen die SO 2-Emissionen unter 50 mg/m³, der Schwefelgehalt im Brennstoff<br />
ist hierbei <strong>mit</strong> rund 0,05 Gew% auch sehr gering und an der unteren Nachweisgrenze. Die 100 %-<br />
Ganzpflanzenflammen liegen in ihren Emissionen unter 100 mg/m³. Dies ist durch den im Vergleich zu<br />
Holz höheren Schwefelgehalt <strong>von</strong> 0,1 - 0,2 Gew% zu erklären. Die Winter-gerstenflamme liegt <strong>mit</strong> 150<br />
mg/m³ SO 2 etwas über den übrigen Werten. Die SO 2-Emissionen nahmen bei dieser Flamme über der<br />
Zeit jedoch noch ab. D.h. die Flamme wurde nicht lange genug gefahren, so daß sich die endgültigen SO 2-<br />
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