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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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Abb. 42:<br />

Biomasseeindüsung über Lanze<br />

größenverteilung handelt. Wird nun der Brennstoff entgegen der Hauptströmungsrichtung geblasen, wird<br />

er <strong>von</strong> dieser abgebremst und die Flugrichtung der Teilchen kehrt sich um. Während große Teilchen <strong>mit</strong><br />

ihrer entsprechend höheren Masse und da<strong>mit</strong> größerem <strong>mit</strong>gebrachtem Impuls weit gegen die Strömung<br />

fliegen können, werden kleine Teilchen nach Verlassen der Biomasselanze schnell <strong>von</strong> der Hauptströmung<br />

abgebremst und <strong>mit</strong>gerissen. Ist nun die Lanze zu weit vom Brenner entfernt, gelangen feine Teilchen<br />

nicht in die Verbrennungszone. Für den Versuch wurde Pappelholz auf 4 mm aufgemahlen und<br />

einerseits <strong>mit</strong> der Kohle vorgemischt über den Brenner eingeblasen sowie andererseits über die Brennstofflanze<br />

entgegen der Kohleflamme.<br />

In Abbildung 43 ist der Glührückstand der jeweiligen Mischflammen in Abhängigkeit des Biomasseanteils<br />

dargestellt. Man erkennt bei der Brennereindüsung ein Abfallen des Glührückstandes bei 50 %<br />

Pappelanteil auf ca. 70 %. Derselbe Wert wurde auch schon bei der 50 %igen 4 mm-Buchenflamme<br />

erreicht (s. Abb. 41). Bei Eindüsung über Lanze bleibt der Ausbrand über den ganzen untersuchten<br />

Bereich der Biomassebeimischung konstant hoch. Dies ist einmal durch etwas höhere Verweilzeit im Flug<br />

der Teilchen begründet, Beobachtungen zeigten jedoch auch, daß Teilchen durch die entgegengerichtete<br />

Drallströmung nach außen abgelenkt werden, und an die Wand fliegen. Dort findet der vollständige Ausbrand<br />

statt. Durch die Verwendung der Brennstofflanze können die Biomassen also gröber verbrannt<br />

werden als bei der Zugabe über Brenner.<br />

Die in Abbildung 43 eingetragene reine Pappelflamme zeigt, daß bei Zugabe über den Brenner eine Ausmahlung<br />

auf 2,5 mm genügt, um einen hohen Glührückstand zu erreichen. Bei der Eindüsung über die<br />

Lanze ist dagegen schon eine Ausmahlung <strong>von</strong> 4 mm ausreichend. In Abbildung 44 ist der Glührückstand<br />

der Ausbrandproben bei Flammen <strong>mit</strong> Getreide- und Rapsganzpflanzen über dem Biomasseanteil<br />

dargestellt. Die Gersteflammen weisen auch schon für geringere Anteile einen etwas niedrigeren Glührückstand<br />

auf. Der Glührückstand der Gerste- und Haferflamme fällt jedoch bei 100 % Biomasseanteil<br />

stark ab. Die Flammen <strong>mit</strong> Raps und Roggen zeigen einen größeren Glührückstand und so<strong>mit</strong> auch besseren<br />

Ausbrand. Dies liegt an dem geringeren Kornanteil beider Brennstoffe im Erntegut bzw. nach der<br />

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