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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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Topinambur lag zunächst beim gleichen Ertragsniveau <strong>von</strong> über 80 Dezitonnen oberirdischer Trockenmasse<br />

pro Hektar wie das Gras in Müllheim. An beiden Standorten stabilisiert sich der Ertrag bei rund 60<br />

Dezitonnen.<br />

Das an den zwei Standorten der Rheinebene, Grißheim und Müllheim, untersuchte Chinaschilf<br />

(Miscanthus) unterscheidet sich beim <strong>Anbau</strong> durch unterschiedliche Pflanzjahre und die Beregnung auf<br />

dem sehr durchlässigen Boden am Standort Grißheim. Dort scheint sich der Ertrag des 1988 gepflanzten<br />

Bestandes auf einem Niveau <strong>von</strong> etwa 130 dt TM/ha zu halten (s. Abb. 13). Die dortige Beregnung ist an<br />

dt TM/ha<br />

1992 1993 1994 1995 1996 ø<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Grißheim '88 * Müllheim '94 ** Müllheim '95 **<br />

* Misc. flor. japonicus (beregnet); ** Misc. sin. 'Gigantheus'<br />

Abb. 13: Erträge <strong>von</strong> Miscanthus in Grißheim und Müllheim 1992 - 97<br />

die Körner- bzw. Saatmaisproduktion angepaßt und setzt i.d.R. im Juni ein. Sie hat deswegen möglicherweise<br />

nicht die ertragssteigernde Wirkung wie eine den Austrieb fördernde Frühjahrsberegnung. Daneben<br />

ist eine Ertragsdepression durch die un<strong>mit</strong>telbar benachbarte Pappelparzelle <strong>mit</strong> ihrem dem Wachstum<br />

entsprechenden Wasserverbrauch zu erwarten. Die 1994 in Müllheim gepflanzte andere Miscanthusform<br />

(Miscanthus sinensis 'Giganteus') hat nach drei Aufwuchsjahren bereits einen Durchschnittsertrag <strong>von</strong><br />

120 dt Trockenmasse je Hektar. Dies dürfte auf den tiefgründigen Boden <strong>mit</strong> gutem Wasserhaltevermögen<br />

und die optimale Unkrautbekämfung in den ersten beiden Jahren zurückzuführen sein. Der 1994 am<br />

gleichen Standort gepflanzte Miscanthus entspricht praktisch einer Nullparzelle ‘Ohne Unkrautbekämpfung<br />

im Pflanzjahr’, da die Unkrautbekämpfung im 1. Jahr zu spät einsetzte und da<strong>mit</strong> nicht zur Wirkung<br />

kam. Durch die Unkrautbekämpfung im 2. Jahr konnte der Ertrag auf knapp 50 Dezitonnen gesteigert<br />

werden.<br />

Bei den an zwei Standorten in der Rheinebene und einem Standort im Albvorland (Binsdorf) angebauten<br />

Weiden ist in Abbildung 14 der Einfluß der Beregnung auf den Trockenmasseertrag zu erkennen. Der<br />

Standort Grißheim hat bei 2- und 3-jährigem Umtrieb etwa doppelt so hohe Erträge wie die zwei nicht<br />

beregneten Standorte Müllheim und Binsdorf. Der starke Abfall in Grißheim 1995 auf knapp<br />

70 dt TM/ha und Jahr ist vor allem auf die erstmalige Ertragser<strong>mit</strong>tlung ohne die weitaus stärker entwickelten<br />

Randreihen zurückzuführen. Außerdem hat die Verunkrautung durch Brombeeren beim letzten<br />

Umtrieb stark zugenommen (s. Anhang Tab. A 46). Der Bestand wurde ein Jahr früher (1988) gepflanzt<br />

als der <strong>mit</strong> 3-jährigen Umtrieb. In Abbildung 15 ist zu erkennen, daß die Parzelle <strong>mit</strong> 2-jährigem Umtrieb<br />

beim einjährigen Trieb trotz Beregnung ein geringeres Längenwachstum aufweist als der gleichaltrige<br />

Trieb in Müllheim. Der Ertragsanstieg in Müllheim bei der 2. Ernte auf fast 87 dt TM/ha/a (2-jähriger<br />

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