Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...
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Stroh im eingeblasenen Brennstoff vorlag, sondern der Kornanteil durch ‘Ausschütteln’ während des<br />
Transportes und der Ausschleusung bei der Aufbereitung niedriger war. Da die hohen CO-Emissionen<br />
durch nicht ausbrennende Körnerteilchen hervorgerufen werden, können bei den reinen Raps- und<br />
Roggenflammen auch niedrigere CO-Werte beobachtet werden, wie auch zuvor schon ein höherer Glührückstand<br />
gemessen wurde.<br />
Die CO-Emissionen über dem Biomasseanteil bei den Versuchen <strong>mit</strong> Wintertriticale-Ganzpflanzen und<br />
unterschiedlichen Brennerkonfigurationen sind in Abbildung 51 dargestellt. Es ist eine leichte Tendenz zu<br />
steigenden CO-Emissionen <strong>mit</strong> Ganzpflanzenanteilen über 60 % zu erkennen.<br />
5.2.3.2 NOx-Emissionen und primärseitige Minderungsmaßnahmen<br />
Die NO x-Emissionen in Kohlestaubverbrennungsanlagen werden, wenn keine primären Minderungsmaßnahmen<br />
ergriffen werden, in erster Linie vom Stickstoffgehalt des eingesetzten Brennstoffs bestimmt. Da<br />
dieser vor allem bei den untersuchten einjährigen Energieganzpflanzen höher als bei Steinkohle liegt,<br />
wurde bei den Verbrennungsversuchen getestet, inwieweit durch primärseitige NO x-Minderungsmaßnahmen<br />
die Stickoxidbildung in der Flammenzone durch geeignete Feuerungstechnik vermindernt werden<br />
kann. Dies kann zum einen durch die gestufte Luftzuführung, die Brennstoffstufung, über geeignete Eindüsung<br />
der Brennstoffe am Brenner, oder einer Kombination dieser Maßnahmen erfolgen. Sie sind allerdings<br />
erst dann sinnvoll, wenn man einen vollständigen Ausbrand und entsprechend niedrige CO-<br />
Emissionen bei den Versuchsflammen erreicht hat. Im Gegensatz dazu stehen Sekundärmaßnahmen, die<br />
bereits gebildete Stickoxide reduzieren sollen.<br />
In Abbildung 52 sind die NO x-Emissionen bei der Mitverbrennung <strong>von</strong> Raps-, Wintergerste-, Hafer- und<br />
Roggenganzpflanzen <strong>mit</strong> der Göttelborn-Steinkohle dargestellt. Die Brennstoffe unterscheiden sich in<br />
ihrem Stickstoffgehalt und so<strong>mit</strong> auch die Flammen in ihrem Stickstoffinput. Der Vergleich der Stickstoffgehalte<br />
der Biomassen und der Steinkohle in Tabelle 23 zeigt, daß die auf den Heizwert bezogenen<br />
Gehalte, die die Höhe des Stickstoffinputs in die Flamme bestimmen, bei Gras, Raps, dem Sommergetreide<br />
Hafer und den Wintergetreidearten Gerste und Triticale höher sind als bei Steinkohle. Bei Hanf<br />
und Holz sind die Gehalte niedriger. Bei den verschiedenen Chargen der Göttelborn Steinkohle treten<br />
Schwankungen der Stickstoffgehalte zwischen 1,28 und 1,59 % auf. Dies entspricht auf den Energiegehalt<br />
(Heizwert) bezogenen Stickstoffgehalten <strong>von</strong> 0,42 und 0,51 g/MJ.<br />
Tab. 23: Stickstoffgehalt <strong>von</strong> Steinkohle und Biomassen (Werte bezogen auf wasserfrei)<br />
Brennstoff N-Gehalt in Gew % N-Gehalt in g/MJ<br />
Buche 0,1 0,04<br />
Topinambur 94 0,2 0,11<br />
Pappel 0,44 0,24<br />
Hanf 0,55 0,31<br />
Göttelborn 05 94 1,28 0,42<br />
Göttelborn 12 94 1,59 0,51<br />
Göttelborn 10 95 1,49 0,51<br />
Winterroggen * 0,90 0,48<br />
Wintertriticale * 1,13 0,61<br />
Wintergerste * 0,98 0,61<br />
Energiegras (Glatthafer) 1,03 0,57<br />
Winterraps * 1,20 0,62<br />
Hafer * 1,23 0,66<br />
* Ganzpflanzen<br />
Man erkennt in Abbildung 52, daß sich die Biomassen <strong>mit</strong> den höheren Stickstoffgehalten (Triticale,<br />
Raps, Roggen, Hafer) in der Feuerung ähnlich verhalten. Mit Ausnahme des Winterroggen weisen diese<br />
Biomassen höhere Stickstoffgehalte als die Kohle auf. Dies führt bei der Mischverbrennung auch zu vergleichbaren<br />
NO x-Emissionen. Bei den reinen Biomasseflammen (100 % Biomasseanteil) fallen insbesondere<br />
bei der Gersten- und der Haferflamme die NO x-Emissionen sehr stark ab. Die Gründe dafür sind<br />
die sehr hohen CO-Emissionen (s. Abb. 50 im vorherigen Kapitel), die bei beiden Flammen gemessen<br />
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