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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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Erträgen <strong>von</strong> fast 160 dt Trockenmasse pro Hektar (s. Anhang Tab. A 27). Sie ermöglichen jedoch die<br />

Beerntung <strong>von</strong> fast lagerfähigem Gut <strong>mit</strong> z.B. 25 % Feuchte in Müllheim bzw. 28 % in Binsdorf im Jahr<br />

1994.<br />

Beim Hanf wurde im Versuchsjahr 1996 ungefähr die Hälfte des im September gemessenen Biomasseertrags<br />

<strong>von</strong> fast 150 dt TM/ha geerntet (bei unterschiedlicher Erntetechnik). Der hohe gebildete Ertrag<br />

war u.a. auf die enorme Wuchshöhe <strong>von</strong> knapp 370 cm zurückzuführen (s. Abb. 10). Der Unterschied ist<br />

zum einen im Ernteverfahren zu suchen, wo in Binsdorf durch das mehrmalige Wenden vor dem Pressen<br />

entsprechende Bröckelverluste auftraten. Zum anderen wurde bei den späten Ernteterminen im Februar/<br />

März, der im Hinblick auf eine Senkung des Wasser- und des Chlorgehaltes gewählt wurde, durch den fast<br />

völligen Blattverlust der Trockenmasseertrag reduziert.<br />

Die größte Differenz zwischen den beiden Erträgen<br />

(Probeschnitt, Großparzelle) weist die Hirse<br />

am Standort Müllheim auf. Die hohen Verluste<br />

sind überwiegend auf die sehr späten Erntezeitpunkte,<br />

die lange Stoppel infolge starken Lagers<br />

und die Erntetechnik (Mähbalken) zurückzuführen<br />

(s. Anhang Tab. A 28 u. A 41). Die unterschiedliche<br />

Bestandesführung entsprechend den<br />

zwei Nutzungsarten Faser- (geringere Bestandesdichte)<br />

und Futterhirse (höhere Bestandesdichte)<br />

hat einen entscheidenden Einfluß auf die Höhe<br />

der Erträge.<br />

Bei den untersuchten einjährigen Kulturarten<br />

bieten sich für eine hohe Biomasseproduktion bei<br />

lagerfähigem Erntegut vor allem die Wintergetreidearten<br />

in der Reihenfolge Triticale, Roggen<br />

und Gerste an. Dasselbe gilt für Hanf als Festbrennstoff,<br />

bei dem der günstigste Erntezeitpunkt<br />

und die entsprechende Erntetechnik noch zu<br />

testen sind. Falls der Wassergehalt bei der Ernte<br />

(Erntefeuchte) wegen nicht notwendiger Lagerung<br />

oder nachfolgender Verfahrensschritte nicht stark<br />

begrenzt ist, sind auch Mais bzw. Hirse auf Standorten<br />

in der Rheinebene geeignet, größere Biomassemengen<br />

als das Wintergetreide zu erzeugen.<br />

Bei den fünf untersuchten mehrjährigen Arten<br />

weist die Pappel am ‘Beregnungsstandort’ Grißheim<br />

die höchste jährliche Biomasseproduktion<br />

Abb. 10: Hanf bildet große Biomassemengen<br />

pro Hektar <strong>mit</strong> fast 150 Dezitonnen Trockenmasse auf (s. Abb. 11). Im Vergleich dazu ist die Leistung<br />

der Weiden im Mittel <strong>mit</strong> über 80 Dezitonnen geringer. Am Standort Grißheim liegt der Ertrag <strong>mit</strong><br />

durchschnittlich 116 dt TM/ha und Jahr weniger unter dem Pappelertrag als an den beiden nicht beregneten<br />

Standorten Müllheim und Binsdorf <strong>mit</strong> circa 67 Dezitonnen (s. Anhang Tab. A 33).<br />

Miscanthus liegt zwischen den beiden schnellwachsenden Baumarten <strong>mit</strong> durchschnittlich fast 125 dt<br />

TM/ha, wobei sich der 1988 gepflanzte Bestand in Grißheim <strong>mit</strong> 128 dt kaum <strong>von</strong> dem 1994 in Müllheim<br />

gepflanzten <strong>mit</strong> 120 dt unterscheidet. Das Gras ist <strong>mit</strong> im Mittel unter 60 dt TM/ha am ertragsärmsten<br />

und wird vom Topinambur <strong>mit</strong> unter 70 dt TM/ha leicht übertroffen. Beide weisen jedoch dieselben<br />

Höchsterträge <strong>mit</strong> circa 85 dt TM/ha bei einem Schnitt auf.<br />

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