06.10.2014 Aufrufe

Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interessant für diese Untersuchungen ist weiterhin, daß Triticaleganzpflanzen einen höheren Stickstoffgehalt<br />

aufweisen als die Kohle. In Abbildung 54 ist diese weitere Möglichkeit der Brennstoffeindüsung bei<br />

einem Multi-Fuel-Brenner dargestellt. Bei der Konfiguration "vorgemischt" (= Triticale+Kohle außen)<br />

werden die Brennstoffe gemeinsam über Ringspalt <strong>mit</strong> jeweils 50 m³/h Förderluft eingeblasen. Dies stellt<br />

die Grundkonfiguration dar. Bei den Konfigurationen "Kohle zentral" (2. <strong>von</strong> links) und "Biomasse zentral"<br />

(2. <strong>von</strong> rechts) wird jeweils der genannte Brennstoff über die zentrale Öffnung, der andere über den<br />

Ringspalt eingeblasen. Bei der 4. Konfiguration (ganz rechts) werden beide Brennstoffe gemischt und<br />

gemeinsam zentral eingedüst. Für jede Konfiguration wurden Versuche <strong>mit</strong> 0 - 100 % Biomasseanteil,<br />

gerechnet als Feuerungswärmeleistung, durchgeführt. Als Hauptbrennstoff wurde die Saarsteinkohle<br />

Göttelborn eingesetzt.<br />

1000<br />

KOFIVW53.ORG<br />

900<br />

NO x<br />

bei 6% O 2<br />

(ppm)<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

Kohle Mitte - Fichte außen<br />

Kohle außen - Fichte Mitte<br />

Kohle + Fichte außen<br />

300<br />

200<br />

0 10 20 30 40<br />

Fichteanteil (% thermisch)<br />

Abb. 56:<br />

NO x-Emissionen bei unterschiedlichen Brennerkonfigurationen<br />

Die Auswirkungen aller vier Brennerkonfigurationen auf die NO x-Emissionen bei unterschiedlichen<br />

Anteilen <strong>von</strong> Triticaleganzpflanzen sind in Abbildung 57 dargestellt. Die reine Kohleflamme bedeutet<br />

wiederum 0 % Biomassebeimischung. Entsprechend wird <strong>mit</strong> zunehmendem Biomasseanteil die Kohle<br />

durch Triticaleganzpflanzen ersetzt. Der Brennstoffstickstoff, der insgesamt in die Feuerung eingebracht<br />

wird, steigt <strong>mit</strong> zunehmendem Ganzpflanzenanteil, da die Triticaleganzpflanzen <strong>mit</strong> ca. 1,13 % N bzw.<br />

0,61 g N/MJ einen höheren auf den Heizwert bezogenen Stickstoffgehalt aufweisen als die Kohle. Bei der<br />

Eindüsung <strong>von</strong> Triticale, vorgemischt <strong>mit</strong> Kohle, über Ringspalt ist der Brennstoff bei der ersten<br />

Reaktionsphase bereits gut <strong>mit</strong> der verdrallten, sauerstoffreichen Sekundärluft vermischt. Dies führt zu<br />

einer vermehrten Oxidation des Brennstoffstickstoffes zu NO x. Bei dieser Konfiguration nimmt die NO x-<br />

Emission <strong>mit</strong> zunehmendem Biomasseanteil trotz des erhöhten Stickstoffinputs leicht ab. Der Grund<br />

hierfür ist die unterschiedliche Stickstoffeinbindung beider Brennstoffe und die da<strong>mit</strong> geringere Neigung<br />

des Biomassestickstoffes zu NO x zu konvertieren.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!