Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...
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Erträgen zeigen den positiven Effekt der Ertragsteigerung auf die Energiebilanz, wie er auch <strong>von</strong><br />
DIEPENBROCK et al. (1995) sowie BECHER und KALTSCHMITT (1997) festgestellt wurde. Der Energieaufwand<br />
zur Bereitstellung <strong>von</strong> Getreideganzpflanzen (Quaderballen) frei Feuerungsanlage liegt bei den<br />
Durchschnittserträgen ungefähr zwischen 8 und 10 % des Energieinhaltes (s. Abb. 17). Den größten<br />
Anteil am Energieinput hat die Stickstoffdüngung <strong>mit</strong> etwa 1/4 bis 1/3 des Energieaufwands. Ähnliche<br />
Ergebnisse liegen bei Maisganzpflanzen bei der Ernte in Quaderballen vor. Bei einem höheren Energieoutput<br />
durch den höheren Flächenertrag ergibt sich auch ein höherer absoluter Aufwand beim Stickstoffdüngereinsatz.<br />
Ein weiteres Verhältnis <strong>von</strong> Output : Input hat der Hanf <strong>mit</strong> 11 bis 17 : 1 bei den Durchschnittserträgen<br />
(Großfläche, Parzellenschnitt) und der Ernte in Rundballen. Dies ist einerseits auf den<br />
geringen Stickstoffentzug pro Dezitonne Trockenmasse und den dadurch geringeren Energieaufwand und<br />
andererseits durch die hohen Trockenmasseerträge zurückzuführen. Der Anteil des gesamten<br />
Energieaufwandes am Energieinhalt des Hanfes liegt bei knapp 9 bzw. 6 % (s. Anhang Tab. 48 - 56).<br />
250000<br />
MJ/ha<br />
200000<br />
Saatgut Maschineneinsatz N P K Pestizide Energiegewinn<br />
10,5 : 1<br />
18,7 : 1<br />
150000<br />
10,0 : 1<br />
11,3 : 1<br />
13,6 : 1<br />
23,9 : 1<br />
100000<br />
9,4 : 1<br />
50000<br />
0<br />
Wintergetreide<br />
Mais<br />
Hanf<br />
Abb. 17: Energie-Output : -Input - Verhältnis bei ausgewählten Energieganzpflanzen<br />
(Großflächenertrag)<br />
Gras<br />
Miscanthus<br />
Topinambur<br />
Weiden<br />
Das Gras hat trotz niedrigem Energieinput beim durchschnittlichen Großflächenertrag das engste<br />
Output-Input-Verhältnis der dargestellten <strong>Energiepflanzen</strong>. Dies ist auf den niedrigen Großflächenertrag<br />
<strong>von</strong> durchschnittlich circa 58 dt TM/ha zurückzuführen, wodurch sich der Anteil des Energieaufwandes<br />
am Energieertrag erheblich bemerkbar macht (s. Anhang Tab. 53). Beim durchschnittlich gebildeten Ertrag<br />
<strong>von</strong> circa 78 dt/ha wird über 11-mal mehr Energie gewonnen als aufgewandt wurde. Bei Miscanthus<br />
ergibt sich durch einen ebenfalls niedrigen Energieinsatz bei der Produktion und dem hohen Flächenertrag<br />
<strong>von</strong> über 124 dt TM/ha ein knapp 19mal höherer Energiegewinn als Energieaufwand. Mit zunehmendem<br />
Ertrag erhöht sich der Quotient auf fast 20 (s. Tab. 7). Bei einem Energieaufwand <strong>von</strong> über 7 %<br />
des Bruttoenergieertrags für die Produktion und Bereitstellung <strong>von</strong> Topinamburkraut und bei einem<br />
Ertrag <strong>von</strong> circa 70 dt TM/ha wird etwa 17mal mehr Energie gewonnen. Dabei beeinflußen der geringe<br />
Stickstoffentzug bzw. die geringe Stickstoffdüngung, die aufgrund der Nährstoffrückfuhr durch die<br />
Blätter ausgelassene Grunddüngung und der fehlende Pflanzenschutz<strong>mit</strong>teleinsatz das Verhältnis günstig.<br />
Dasselbe gilt für die Weiden, die bei einem relativ geringen Energieaufwand <strong>von</strong> etwas über 6.000 MJ pro<br />
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