Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...
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In Abbildung 55 sind die grundsätzlichen Strömungsverhältnisse bei den unterschiedlichen Eindüsungsvarianten<br />
schematisch gezeichnet. In der Mitte ist die innere Rezirkulationszone dargestellt. Diese bildet<br />
sich durch die Drallströmung der Sekundärluft aus. Durch die Tangential-geschwindigkeit und die resultierende<br />
Zentrifugalkraft wird der eintretende Luftstrahl aufgeweitet, wodurch in der Mitte ein Unterdruck<br />
entsteht, der heiße Rauchgase <strong>von</strong> unten ansaugt. Es entsteht eine nach oben gerichtete Rückströmung<br />
und eine unterstöchiometrische, d.h. sauerstoffarme innere Rezirkulationszone.<br />
Die rechte Bildhälfte stellt die Flugbahnen <strong>von</strong> Brennstoffteilchen dar, die durch den Ringspalt eingeblasen<br />
wurden. Sie tangieren die innere Rezirkulationszone nur leicht und mischen sich in die Sekundärluft<br />
ein. Die linke Bildhälfte stellt die Flugbahn zentral eingedüster Partikel dar. Sie werden zunächst in die<br />
innere Rezirkulationszone eingedüst, werden dann durch die nach oben gerichtete Rückströmung umgekehrt<br />
und verlassen die Rezirkulationszone. Im Vergleich zur Ringspalteindüsung verbringt der zentral<br />
eingebrachte Brennstoff eine längere Zeit in der Rezirkulationszone, wo er unter sauerstoffarmen Bedingungen<br />
zünden und teilweise verbrennen kann und durch den Mangel an Sauerstoff weniger Stickoxide<br />
bildet.<br />
Abb. 55: Strömungsverhältnisse bei unterschiedlichen Eindüseorten, rechts Ringspalteindüsung,<br />
links zentrale Eindüsung<br />
In Abbildung 56 sind die Konsequenzen der Brennerkonfigurationen auf die NO x-Emissionen in Abhängigkeit<br />
des Biomasseanteils dargestellt. Die vorgemischte Zugabe der Brennstoffe Fichte<br />
(ca. 0,04 g N/MJ) und Kohle (ca. 0,42 g N/MJ) über Ringspalt ergeben dabei die höchsten<br />
NO x-Emissionen, da sofort Luftüberschuß vorhanden ist und der eingebrachte Brennstoffstickstoff vermehrt<br />
zu Stickoxiden aufoxidiert wird. Die niedrigsten NO x-Emissionen erhält man bei der zentralen<br />
Eindüsung der Kohle und der Zugabe der Fichte über den Ringspalt. In diesem Fall gelangt die Kohle als<br />
stickstoffreicherer Brennstoff in die luftarme innere Rezirkulationszone und der eingetragene Brennstoffstickstoff<br />
wird vermehrt zu elementarem Stickstoff reduziert. Die Variante, bei der die Fichte in der<br />
Mitte und die Kohle über Ringspalt eingeblasen wird, liegt in den NO x-Emissionen zwischen den<br />
beschriebenen Extremen. Die Erhöhung des Fichtenanteils an der thermischen Leistung der Flamme hat<br />
im Verhältnis zu den Auswirkungen der drei Konfigurationen nur noch geringen Einfluß. Die NO x-<br />
Emissionen nehmen jedoch durch den geringeren Brennstoffstickstoffeintrag <strong>mit</strong> zunehmendem Fichtenanteil<br />
ab.<br />
Bei Triticaleganzpflanzen wurde eine weitere, vorher nicht berücksichtigte Brennerkonfiguration als<br />
primäre NO x-Minderungsmaßnahme untersucht, bei der beide Brennstoffe zentral eingedüst wurden.<br />
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