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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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Temperatur hoch genug, reagiert das Kohlenmonoxid <strong>mit</strong> dem Sauerstoff zu CO 2. Die CO-Emissionen<br />

werden am Ende der Brennkammer gemessen, d.h. die Temperaturen sind niedrig genug, um keine weiteren<br />

Reaktionen <strong>von</strong> Kohlenwasserstoffen mehr stattfinden zu lassen. Werden die Brennstoffpartikel zu<br />

grob in die Brennkammer eingebracht, reicht die vorgegebene Verweilzeit der Teilchen nicht aus, um<br />

vollständig zu verbrennen, d.h. sie setzen auch noch am Ende der Brennkammer Kohlenwasserstoffe und<br />

CO frei, die dann als Emissionen aufgezeichnet werden. Die CO-Emissionen sind also <strong>von</strong> dem vollständigen<br />

Partikelausbrand der Biomasse abhängig und steigen <strong>mit</strong> sinkendem Ausbrand, der wiederum maßgeblich<br />

<strong>von</strong> der Korngröße des Brennstoffs beeinflußt wird.<br />

In Abbildung 47 ist ein Beispiel für die Abhängigkeit der CO-Emissionen vom Restsauerstoffgehalt im<br />

Rauchgas dargestellt. Es handelt sich hierbei um zwei reine Energiegrasflammen <strong>mit</strong> einer 1,5 mm Aufmahlung.<br />

Bei der einen wurde durch die Einstellung der Brennstoffmenge der Endsauerstoffgehalt<br />

zwischen 5 und 6 % variiert, bei der anderen Flamme zwischen 5,5 und 4,4 % O 2. Unterhalb <strong>von</strong> 5 %<br />

Restsauerstoffgehalt steigt in diesem Fall die CO-Emission stark an. Üblicherweise stellt man bei einer<br />

Kohlenstaubfeuerung die Sauerstoffendkonzentrationen auf 3,5 % (entsprechend einer Luftzahl <strong>von</strong> 1,2)<br />

ein. In diesem Fall ist jedoch eine Luftzahl <strong>von</strong> 1,3 notwendig, um einen vollständigen Gasausbrand zu<br />

bekommen.<br />

400<br />

PAOGES.ORG<br />

300<br />

Energiegras 100 %<br />

CO<br />

CO in mg/m³<br />

200<br />

100<br />

0<br />

4,4 4,6 4,8 5,0 5,2 5,4 5,6 5,8 6,0 6,2<br />

O 2<br />

in %<br />

Abb. 47: Einfluß des Restsauerstoffgehaltes auf die CO- Emissionen bei reiner Grasflamme<br />

Der im Vergleich zur Kohle frühe Anstieg der CO-Emissionen bei dieser Energiegrasflamme kann verschiedene<br />

Gründe haben. Gröbere Biomasseteilchen können schnell durch die heiße Verbrennungszone<br />

fallen. Sie entgasen zwar vollständig, setzen jedoch beim Koksabbrand noch weit unten in der Brennkammer<br />

bei niedrigeren Temperaturen CO frei. Dieses CO wird aufgrund der geringen Reaktionsgeschwindigkeit<br />

nicht mehr zu CO 2 aufoxidiert und erscheint als Emission. Die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

<strong>von</strong> CO nach CO 2 ist insbesondere <strong>von</strong> der Temperatur, aber auch <strong>von</strong> der Sauerstoffkonzentration abhängig.<br />

Da die unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen durch kurzfristige Schwankungen in der<br />

Brennstoffzufuhr verursacht werden und die Brennkammer <strong>mit</strong> ihrer großen erhitzten Masse sehr viel<br />

Wärme speichert, kann man da<strong>von</strong> ausgehen, daß die Temperaturen am Brennkammerende nicht beeinflußt<br />

werden. Dieser Einfluß wäre auch gerade entgegengesetzt. Bei geringerem Sauerstoffüberschuß wird<br />

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