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Anbau von Energiepflanzen - Ganzpflanzengewinnung mit ...

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Bodenuntersuchungen durchgeführt. Es wurden jährlich die N min-Rückstände im Boden nach der Ernte<br />

gemessen sowie eine Grundbodenuntersuchung (P, K, Mg, pH-Wert, Humus, Gesamt-N) durchgeführt,<br />

um die Auswirkungen der vollständigen Abfuhr des oberirdischen Aufwuchses u. a. auch auf den<br />

Humusgehalt zu erfassen.<br />

In Tabelle 11 ist zu erkennen, daß der <strong>Anbau</strong> <strong>von</strong> <strong>Energiepflanzen</strong> hinsichtlich der Auswaschungsgefahr<br />

<strong>von</strong> Nitrat aus dem Boden ins Grundwasser nach der Ernte insgesamt eine eher geringe Gefahr darstellt,<br />

da die N min-Werte nach der Ernte zwischen 2 und 61 kg N/ha lagen. Eine Ausnahme hier<strong>von</strong> bildet<br />

Binsdorf, wo die N min-Werte bei Getreide im Jahr 1995 bei über 200 kg N bzw. in den beiden übrigen<br />

Jahren bei 55 bis über 80 kg N/ha und da<strong>mit</strong> höher als beim Getreide in Müllheim lagen. Dies dürfte vor<br />

allem auf die während der Vegetationsperiode lang anhaltende Mineralisierung <strong>von</strong> Stickstoff - also auch<br />

noch bei der Getreideernte - in dem stark humosen Boden zurückzuführen sein. Die Stickstoffdüngergaben<br />

beim Getreide waren in Binsdorf <strong>mit</strong> maximal 90 kg N/ha sogar niedriger als in Müllheim<br />

(s. Anhang Tab. A 17-20). Die niedrigsten N min-Werte in Müllheim wurden unter Gras <strong>mit</strong> Werten unter<br />

10 kg N/ha gemessen. Ebenfalls niedrige Werte wurden unter den Weiden vorgefunden, wo im Herbst<br />

bzw. Frühjahr die Werte zwischen 2 und 12 kg N/ha lagen.<br />

Tab. 11: Bodenuntersuchungen bei ausgewählten Versuchsparzellen bzw. <strong>Energiepflanzen</strong> in<br />

Müllheim und Binsdorf 1994 - 96<br />

Standort/ Kultur Jahr Humus pH P 2O 5 K 2O N min bei Ernte<br />

Parzelle % mg/100g mg/100g kg N/ha (0-90 cm)<br />

M ü l l h e i m<br />

Parz. 2 W-Gerste 1994 1,8 5,8 12 23 26<br />

W-Roggen 1995 1,7 6,6 13 30 34<br />

W-Triticale 1996 1,2 6,0 12 27 31<br />

Parz. 4 Mais 1994 1,7 6,8 11 17 61<br />

S-Triticale 1995 1,6 6,6 13 25 13<br />

W-Gerste 1996 1,4 6,2 10 22 17<br />

Parz. 8 W-Roggen 1994 1,8 6,1 16 19 16<br />

Miscanthus 1995 1,7 6,3 17 25 45<br />

Miscanthus 1996 1,9 6,3 15 24 4<br />

Parz. 9 Gras 1994 2,2 7,0 19 15 5<br />

1995 2,1 6,4 17 18 8<br />

1996 1,8 6,7 20 21 5<br />

Parz. 10 Topinambur 1994 n.a. 5,8 12 14 n.a.<br />

1995 2,3 6,7 15 22 43<br />

1996 2,6 6,5 15 24 23<br />

Parz. 11 Weiden 1994 2,4 6,5 15 15 10<br />

1995 2,2 6,5 19 19 12<br />

1996 2,7 6,7 18 20 2<br />

B i n s d o r f<br />

Parz. 1 S-Triticale 1994 8,5 6,5 5 8 73<br />

W-Roggen 1995 n.a. n.a n.a. n.a. 165<br />

W-Gerste 1996 8,5 .6,8 6 8 75<br />

Parz. 3 Hafer 1994 10,1 6,7 4 6 82<br />

W-Triticale 1995 n.a. n.a. n.a. n.a. 221<br />

W-Roggen 1996 9,9 6,2 7 9 55<br />

n.a. = nicht analysiert<br />

Weiterhin beachtenswert ist der Verlauf des Humusgehaltes bei den verschiedenen Fruchtfolgen bzw.<br />

Kulturen in den drei Untersuchungsjahren. Bei den reinen Getreidefruchtfolgen in Müllheim (ohne jeden<br />

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