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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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Analog zum Beweis von Lemma 3 <strong>in</strong> [EBKLL01] folgt:<br />

(6)<br />

u P (p, q) =<br />

≤<br />

|π(p, q)|<br />

|pq|<br />

max<br />

0≤i≤n−1<br />

(3),(5)<br />

<<br />

|π(p i , p i+1 )|<br />

|p i p i+1 |<br />

∑ n−1<br />

i=0 |π(p i, p i+1 )|<br />

∑ n−1<br />

i=0 |p ip i+1 |<br />

= max<br />

0≤i≤n−1 u P (p i , p i+1 )<br />

Um die letzte Ungleichung e<strong>in</strong>zusehen, muss man nur erkennen, dass für positive Zahlen,<br />

falls a i /b i ≤ q für alle i gilt, auch ∑ i a i/ ∑ i b i ≤ q ist. Dies wiederum ist leicht zu sehen,<br />

wenn man die beteiligten Ungleichungen jeweils mit dem auftretenden Nenner multipliziert.<br />

a)<br />

b)<br />

p<br />

p j<br />

q<br />

p<br />

p j<br />

q<br />

P<br />

P<br />

c)<br />

d)<br />

p<br />

p j<br />

q<br />

p<br />

p j<br />

q<br />

P<br />

P<br />

Abbildung 5: Fallunterscheidung<br />

Im Falle der strikten Ungleichung (5) ist mit (6) schon der wichtigste Teil von Aussage<br />

2. bewiesen. Es bleibt für diesen Fall nur noch zu zeigen, dass Punktpaare (p l , p l+1 ), die das<br />

Maximum auf der rechten Seite von Gleichung (6) annehmen, für die also u P (p l , p l+1 ) =<br />

max 0≤i≤n−1 u P (p i , p i+1 ) gilt, <strong>in</strong> P C gegenseitig sichtbar s<strong>in</strong>d. Diese leichte Aussage zeigen<br />

wir am Ende des Beweises.<br />

Zunächst wenden wir uns dem noch nicht behandelten Fall zu, <strong>in</strong> dem die strikte Ungleichung<br />

(5) nicht gilt. Dann gilt <strong>in</strong> (4) die Gleichheit. Das ist wegen der E<strong>in</strong>deutigkeit des<br />

kürzesten Weges (siehe z.B. Proposition 1 <strong>in</strong> [Mit00]) nur möglich, wenn π(p, q) tatsächlich<br />

der aus den Wegen π(p i , p i+1 ) zusammengesetzte Weg ist. Da außerdem n ≥ 2 ist, gibt es<br />

e<strong>in</strong>en echten Randschnittpunkt p j ∉ {p, q}, der von π(p, q) besucht wird.<br />

Hier können die <strong>in</strong> Abbildung 5 gezeigten Fälle auftreten. Kreuzt π(p, q) <strong>in</strong> p j die Strecke<br />

pq, dann muss e<strong>in</strong> angrenzender Teil von pq zu P gehören (vgl. Abb. 5a)). Verläuft π(p, q)<br />

auf m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em angrenzenden Teilstück direkt auf pq, dann gehört natürlich dieses<br />

Teilstück selbst zu P (siehe 5b)). Berührt π(p, q) die Strecke pq <strong>in</strong> p j nur, aber kreuzt sie<br />

nicht und bleibt auch nicht auf ihr, dann muss, da man sonst π(p, q) verkürzen könnte (siehe<br />

5c)), auch wieder e<strong>in</strong> angrenzender Teil von pq zu P gehören (siehe 5d)).<br />

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