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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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Fall wird sich aber als relativ harmlos herausstellen, so dass sich der Zusatzaufwand <strong>in</strong><br />

Grenzen hält.<br />

Als erstes seien die Kanten d und e nicht parallel.<br />

5.1 Nicht-paralleler Fall mit e<strong>in</strong>deutigen a, b<br />

Die Situation sieht dann so aus wie <strong>in</strong> Abb. 11. Wir benennen den Abstand von p zum<br />

a<br />

α<br />

p<br />

d<br />

s<br />

a ⊥<br />

γ<br />

a ′<br />

c<br />

−a =<br />

t<br />

b ′<br />

β<br />

q<br />

e<br />

b<br />

Abbildung 11: Randpunktpaar mit ersten Stücken des kürzesten Weges<br />

Schnittpunkt c mit s, also s := |pc| und denjenigen von q zu c mit t, also t := |qc|. Sei<br />

weiterh<strong>in</strong> wie <strong>in</strong> Abb. 11 zu sehen a ′ (bzw. b ′ ) die senkrechte Projektion von a (bzw. b) auf<br />

die Verlängerung von d (bzw. e).<br />

Dann zerlegen wir a und b noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Komponente, die senkrecht zu der entsprechenden<br />

Kante liegt und e<strong>in</strong>e parallele Komponente. Genauer def<strong>in</strong>ieren wir a ⊥ := ∣ ∣aa ′∣ ∣, b ⊥ := ∣ ∣bb ′∣ ∣,<br />

|a = | := ∣ ∣ a′ c ∣ ∣ und |b= | := ∣ ∣ b′ c ∣ ∣ , wobei das Vorzeichen von a= (bzw. b = ) genau dann positiv<br />

sei, wenn a ′ (bzw. b ′ ) auf der gleichen Seite von c liegt wie p (bzw. q).<br />

Schließlich brauchen wir zur Vere<strong>in</strong>fachung der Formeln noch Namen für die W<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> a<br />

und b und def<strong>in</strong>ieren α und β durch die Gleichungen s<strong>in</strong> α = (s − a = )/ |ap|, cos α = a ⊥ / |ap|,<br />

s<strong>in</strong> β = (t − b = )/ ∣ ∣ bq<br />

∣ ∣, und cos β = b⊥ / ∣ ∣ bq<br />

∣ ∣. Dabei wird, falls der Trichter von d entartet ist,<br />

falls also a e<strong>in</strong> Eckpunkt von d ist, α zu π/2 oder −π/2. Analoges gilt für den Punkt b.<br />

All diese Def<strong>in</strong>itionen br<strong>in</strong>gen den Vorteil, dass wir nun alle Randpunktpaare (p ′ , q ′ ) ∈<br />

d×e über s ′ und t ′ parametrisiert betrachten können. Weil nach unseren Überlegungen (p, q)<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> P C gegenseitig sichtbares echtes Randpunktpaar ist, gilt s, t ≠ 0, also s, t > 0. Weil<br />

(p, q) e<strong>in</strong> echtes Randpunktpaar ist, also weder p noch q Eckpunkte s<strong>in</strong>d, gilt auch, selbst<br />

wenn a oder b auf der zugehörigen Kante d bzw. e liegen, dass |ap| > 0 und ∣ ∣qb ∣ ∣ > 0 s<strong>in</strong>d.<br />

Der Umweg u P (p ′ , q ′ ) wird jedenfalls e<strong>in</strong>e Funktion <strong>in</strong> den zwei Variablen s ′ und t ′ . Wir<br />

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