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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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ã<br />

|π(a, a ′ )|<br />

Ṽ<br />

˜b<br />

|π(d, d ′ )|<br />

˜d<br />

a ′′ b ′′<br />

V ′′<br />

d ′′<br />

c ′′ = ˜c<br />

|π(b, b ′ )|<br />

Abbildung 28: Anhängen der Längen der Zubr<strong>in</strong>gerwege<br />

Beweis. Dass sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht-konvexen Polygon Umwegmaxima nicht echt berühren oder<br />

überlagern können, hatten wir schon <strong>in</strong> Abschnitt 6.1 gezeigt. Würden sich nun zwei Punktpaare<br />

(a, c), (b, d) ∈ P × P maximalen Umwegs echt schneiden, dann würde die ebenfalls<br />

schon <strong>in</strong> Abschnitt 6.1 analysierte Situation e<strong>in</strong>treten. Wir wenden dann Lemma 6.3 an, um<br />

das duale Viereck V ′ zu e<strong>in</strong>em Polygon V ′′ gerade zu biegen.<br />

Anschließend setzen wir, wie <strong>in</strong> Abbildung 28 zu sehen ist, die Weglängen der Zubr<strong>in</strong>gerwege<br />

als gerade Fortsetzung an die Strecken a ′′ c ′′ und b ′′ d ′′ an die jeweils vom Namen<br />

her passenden Endpunkte an, und nennen die so gefundenen neuen Endpunkte ã, ˜b, ˜c und<br />

˜d. Nach Skalierung ist auf das so gebildete Polygon Ṽ Lemma 6.1 anwendbar. Es folgt also<br />

(nach E<strong>in</strong>beziehung des Skalierungsfaktors <strong>in</strong> die erhaltene Ungleichung):<br />

⎛<br />

∣ ∣ ∣ ∣ ∣<br />

∣∣<br />

∣∣ã ⎞ ∣ ∣ ∣ ∣ã˜b ∣ ∣∣˜b˜c ∣∣˜c ˜d<br />

max ⎝∣<br />

∣ab ∣ , ∣<br />

∣bc ∣ , ∣ ˜d<br />

∣<br />

∣cd ∣ , ∣<br />

∣<br />

∣ad ∣ ∣ã˜c ∣∣˜b ˜d<br />

⎠ ><br />

|ac| = ∣<br />

∣<br />

∣bd ∣ ∣<br />

∣<br />

∣<br />

∣ã˜b ∣ ∣˜b˜c ∣ ∣˜c ˜d<br />

∣<br />

∣ ∣ã ˜d<br />

∣ ∣ ∣ ∣ ∣ã˜c ∣∣˜b ˜d<br />

oder<br />

∣ =<br />

∣ =<br />

∣ =<br />

∣ =<br />

∣ ab ∣ bc ∣ cd ∣ ad |ac| = ∣<br />

∣<br />

∣ bd Aufgrund der Konstruktion von Ṽ und Lemma 6.3 gilt aber:<br />

∣ ∣ ∣ ∣ã˜c (45)<br />

= |π(a, c)| , ∣∣˜b ˜d ∣ = |π(b, d)| ,<br />

∣<br />

∣<br />

∣ã˜b ∣ ≤ ∣ãa ′′ ⊕ π(a ′′ , b ′′ ) ⊕ b ′′˜b<br />

∣ ≤ |π(a, b)| ,<br />

∣<br />

∣<br />

∣˜b˜c ∣ ≤ ∣˜bb ′′ ⊕ π(b ′′ , c ′′ ) ⊕ c ′′˜c<br />

∣ ≤ |π(b, c)| ,<br />

∣<br />

∣˜c ˜d<br />

∣<br />

∣ ≤ ∣˜cc ′′ ⊕ π(c ′′ , d ′′ ) ⊕ d<br />

′′ ˜d ∣ ≤ |π(c, d)| ,<br />

∣<br />

∣ã ˜d<br />

∣<br />

∣ ≤ ∣ãa ′′ ⊕ π(a ′′ , d ′′ ) ⊕ d<br />

′′ ˜d ∣ ≤ |π(a, d)|<br />

Also folgt:<br />

max (u P (a, b), u P (b, c), u P (c, d), u P (a, d)) > u P (a, c) = u P (b, d)<br />

oder u P (a, b) = u P (b, c) = u P (c, d) = u P (a, d) = u P (a, c) = u P (b, d)<br />

Der zweite Fall ist ausgeschlossen, weil m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er der Zubr<strong>in</strong>gerwege nicht verschw<strong>in</strong>det<br />

und deshalb e<strong>in</strong>e Ungleichung <strong>in</strong> (45) strikt wird. Also ergibt sich e<strong>in</strong> Widerspruch zur<br />

Maximalität von u P (a, c) und u P (b, d), und Satz 6.1 ist bewiesen. □<br />

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