Umwege in Polygonen - Universität Bonn
Umwege in Polygonen - Universität Bonn
Umwege in Polygonen - Universität Bonn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
a ′<br />
a ′<br />
c ′ 1)<br />
2)<br />
ã ′ p<br />
ã ′<br />
p<br />
g c ′ g<br />
b ′<br />
b ′<br />
π(a ′ , c ′ ) h<br />
d ′ π(a ′ , c ′ ) h<br />
d ′<br />
3)<br />
a ′<br />
b ′<br />
ã ′<br />
h<br />
c ′ π(a ′ , c ′ )<br />
g<br />
p<br />
d ′<br />
Abbildung 24: möglicher Bereich für d ′ und ˜d ′<br />
Das weitere Vorgehen verdeutlicht Abbildung 24. Verlängere die erste Kante von π(a ′ , c ′ )<br />
zu e<strong>in</strong>er Geraden g. Und verlängere die erste Kante von π(a ′ , c ′ ) h<strong>in</strong>ter ã ′ zu e<strong>in</strong>er Geraden<br />
h. Ist g = h, dann ist im Punkt a ′ nichts gerade zu biegen. Anderenfalls können g und h<br />
nicht parallel se<strong>in</strong>, da der Weg π(a ′ , c ′ ) <strong>in</strong> jedem Fall bis zur ersten Kante h<strong>in</strong>ter a ′ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Richtung h<strong>in</strong> konvex ist. Also schneiden sich g und h <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Punkt. Wir nennen ihn p.<br />
Die Geraden g und h teilen die Ebene <strong>in</strong> vier Teile. Der Punkt d ′ muss nun <strong>in</strong> dem Teil<br />
liegen, der π(a ′ , ã ′ ) gegenüber liegt. Auf welcher Seite von g der Punkt d ′ liegt, ist deshalb<br />
festgelegt, weil sonst a ′ und d ′ nicht mehr durch e<strong>in</strong>e nach außen konvexe Kette verbunden<br />
se<strong>in</strong> könnten. Auf welcher Seite von h der Punkt d ′ liegt, ist genauso festgelegt, weil sonst<br />
c ′ und d ′ nicht mehr durch e<strong>in</strong>e nach außen konvexe Kette verbunden se<strong>in</strong> könnten (siehe<br />
dazu die drei Fälle <strong>in</strong> Abb. 24).<br />
Betrachte nun den Weg π(d ′ , b ′ ). Er kann von d ′ aus e<strong>in</strong> Teilstück lang auf π(d ′ , a ′ )<br />
verlaufen. Sei ˜d ′ der Punkt, an dem sich π(d ′ , b ′ ) und π(d ′ , a ′ ) trennen. Es ist gut möglich,<br />
dass ˜d ′ = d ′ ist. Anderenfalls müssen wir aber beim Geradebiegen von π(a ′ , ã ′ ) darauf achten,<br />
dass π(d ′ , ˜d ′ ) nicht verändert wird. Denn der Weg π(b ′ , d ′ ) soll bei dem lokalen Geradebiegen<br />
von π(a ′ , ã ′ ) unangetastet bleiben.<br />
Weil ˜d ′ auf der nach außen konvexen Kette π(a ′ , d ′ ) liegt, muss der Punkt auf der gleichen<br />
Seite der Geraden g liegen wie d ′ . Da ansonsten π(b ′ , d ′ ) verkürzbar wäre, liegt ˜d ′ auch auf<br />
der gleichen Seite der Geraden h wie d ′ . D.h. auch ˜d ′ liegt <strong>in</strong> dem grau e<strong>in</strong>gefärbten Bereich<br />
von Abb. 24.<br />
Das Geradebiegen am Punkt a ′ erfolgt nun, <strong>in</strong>dem man den Punkt a ′ durch e<strong>in</strong>en Punkt<br />
a ′′ auf der Geraden h ersetzt, der auf der c ′ gegenüberliegenden Seite von g liegt, und dessen<br />
Abstand zu ã ′ die Gleichung ∣ ∣ a<br />
′′ã ′∣ ∣ = |π(a ′ , ã ′ )| erfüllt. Die Kette π(a ′ , d ′ ) wird bei diesem<br />
Übergang durch die Kette π(a ′′ , d ′ ) := a ′′ ˜d ′ ⊕ π( ˜d ′ , d ′ ) ersetzt.<br />
Beim Übergang von a ′ zu a ′′ ändert sich von den betrachteten 6 Weglängen nur |π(a ′ , d ′ )|.<br />
Dass sich |π(b ′ , d ′ )| nicht ändert wird später noch kurz begründet. Bei den anderen Weglängen<br />
ist es offensichtlich, weil diese Seiten des dualen Vierecks unverändert bleiben.<br />
37