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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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auch b ′ liegt, die senkrechte Projektion von b auf e. Falls b ′ direkt auf p ∗ liegt, ist die Wahl<br />

der Orientierung wegen der Symmetrie der Situation sowieso bedeutungslos (vgl. (46) für<br />

b = = 0).<br />

Die weiteren Bezeichnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 31 zu sehen. Wir def<strong>in</strong>ieren b = := ∣ ∣ p∗ b ′∣ ∣ , also<br />

immer positiv. Außerdem seien die W<strong>in</strong>kel festgelegt durch s<strong>in</strong> β = (t − b = )/ ∣ ∣ bq<br />

∣ ∣, cos β =<br />

b ⊥ / ∣ ∣ bq<br />

∣ ∣, s<strong>in</strong> ϕ = t/ |pq|, cos ϕ = p⊥ / |pq| und β q = ϕ + π/2.<br />

Betrachte nun Punkte q ′ (t ′ ) auf e <strong>in</strong> der Nähe von q. Zur Unterscheidung von dem durch<br />

q festgelegten t nennen wir die Parametrisierungsvariable wieder t ′ . Der Umweg zwischen p<br />

und q ′ (t ′ ) wird e<strong>in</strong>e Funktion, die nur von t ′ abhängt:<br />

√<br />

f(t ′ ) := u P (p, q ′ (t ′ (t′ − b = )<br />

)) =<br />

2 + b 2 ⊥<br />

+ |π(p, b)|<br />

√<br />

t<br />

′2<br />

+ p 2 ⊥<br />

Die erste Ableitung berechnet sich zu:<br />

f ′ (t ′ ) =<br />

√ (<br />

√<br />

t ′ √(t′ )<br />

−b = t<br />

′2<br />

+ p 2 (t′ −b =) 2 +b 2 ⊥ − − b = ) 2 + b 2 ⊥ + |π(p, b)|<br />

⊥<br />

t ′2 + p 2 ⊥<br />

√ t ′<br />

t ′2 +p 2 ⊥<br />

Damit <strong>in</strong> t (also bei q) e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>seitiges lokales Maximum vorliegen kann, muss f ′ (t) = 0 se<strong>in</strong>.<br />

(46)<br />

√<br />

t − b<br />

√ =<br />

t 2 + p 2<br />

(t − b= ) 2 + b 2 ⊥<br />

⊥<br />

)<br />

−<br />

(√(t − b = ) 2 + b 2 ⊥ + |π(p, b)|<br />

t<br />

√<br />

t2 + p 2 ⊥<br />

!<br />

= 0<br />

Unter Benutzung der W<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> den rechtw<strong>in</strong>kligen Dreiecken ergibt sich daraus:<br />

(47)<br />

⇒<br />

⇒<br />

0 = s<strong>in</strong> β |pq| − |π(p, q)| s<strong>in</strong> ϕ<br />

s<strong>in</strong> ϕ<br />

s<strong>in</strong> β = |pq| ∨ s<strong>in</strong> β = s<strong>in</strong> ϕ = 0<br />

|π(p, q)| cos β q<br />

s<strong>in</strong> β = − |pq|<br />

|π(p, q)| ∨ s<strong>in</strong> β = cos β q = 0<br />

Dies ist die angekündigte Verallgeme<strong>in</strong>erung von Gleichung (8). Auf das gleiche Ergebnis<br />

kommt man übrigens mit Gleichung (13) aus dem nicht-parallelen Fall <strong>in</strong> Abschnitt 5.1,<br />

wenn man sich klar macht, dass s<strong>in</strong> ϕ = (t − s cos γ)/ |pq| ist.<br />

An der Form von Gleichung (47) ist unschön, dass sich die benutzten W<strong>in</strong>kel β q und<br />

β nicht entsprechen. In diesem S<strong>in</strong>ne wäre entweder die Verwendung der beiden W<strong>in</strong>kel ϕ<br />

und β schöner gewesen, oder die Benutzung von β q zusammen mit dem W<strong>in</strong>kel zwischen pq<br />

und e. Wir haben uns trotzdem für die vorliegende Version entschieden, da die Verwendung<br />

von β konsistent zu den Bezeichnungen <strong>in</strong> Abschnitt 5 ist, und die Verwendung von β q den<br />

Zusammenhang zu der aus [EBKLL01] stammenden Gleichung (8) auf Seite 13 (siehe auch<br />

Lemma 5.2 auf S. 26) verdeutlicht. Denn wenn π(p, q) auf der Kante e verläuft, dann ist<br />

β = π/2, also s<strong>in</strong> β = 1. Dann stimmen die Gleichungen (8) und (47) übere<strong>in</strong>. Gleichung (8)<br />

ist folglich e<strong>in</strong> Spezialfall von (47).<br />

E<strong>in</strong> anderes Manko der kompakten Formel (47) ist, dass sie nicht direkt dazu benutzt<br />

werden kann, die tatsächliche Position e<strong>in</strong>es Maximums zu berechnen. Denn alle vier auftretenden<br />

Terme hängen von der Position t ab. Um e<strong>in</strong>e Formel für t zu bestimmen, gehen wir<br />

noch e<strong>in</strong>mal von (46) aus. Da q e<strong>in</strong> echter Randpunkt se<strong>in</strong> soll, ist der Eckpunkt b ungleich<br />

q. Außerdem verlangen wir, damit p 2 ⊥<br />

> 0 ist, dass p nicht auf der Verlängerung der Kante e<br />

liegt, die entsteht, wenn man e zu e<strong>in</strong>er Geraden ausdehnt. Bei der Suche nach dem globalen<br />

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