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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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Durch ähnliche Umformungen wie beim Übergang zu Gleichung (18) im nicht-parallelen Fall,<br />

wird dies an der Stelle s ′ = s zu:<br />

(35) f ′′ (s) =<br />

(<br />

1 cos<br />

√ 2 α<br />

∆2 + δ 2 |ap|<br />

)<br />

+ cos2 β<br />

∣<br />

∣ qb Damit <strong>in</strong> (p, q) e<strong>in</strong> lokales Maximum vorliegen kann, muss, wie schon im nicht-parallelen Fall<br />

benutzt, f ′′ ≤ 0 se<strong>in</strong>. Dies ist offensichtlich nur dann möglich, wenn wieder cos α = cos β = 0<br />

ist, wenn also a und b auf den Kanten d bzw. e liegen. Wieder ist also auf Abschnitt 5.4 zu<br />

verweisen.<br />

5.3 Sprung von π(p ′ , q ′ ) zwischen Ecken<br />

In den unmittelbar vorangehenden Abschnitten s<strong>in</strong>d wir davon ausgegangen, dass π(p ′ , q ′ )<br />

a 2<br />

a 1<br />

p ′ l<br />

p p ′ r<br />

Abbildung 13: Sprung von π(p ′ , q ′ ) zwischen Ecken<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umgebung von (p, q) über die gleichen Sanduhrecken a bzw. b verläuft. In der<br />

E<strong>in</strong>leitung des Beweises auf S. 18 hatten wir schon den Ausnahmefall erwähnt, <strong>in</strong> dem<br />

π(p ′ , q ′ ) zu beiden Seiten von p an unterschiedlichen aber benachbarten Sanduhrecken a 1<br />

bzw. a 2 hängt. p liegt dann auf der Geraden durch a 1 und a 2 . Abgebildet ist dieser Fall auch<br />

<strong>in</strong> Abb. 10 auf S.18 für den Punkt p ∗ .<br />

Wir werden hier nur die Ausnahme im Punkt p betrachten. Liegt sie h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> q vor<br />

oder gleichzeitig <strong>in</strong> p und q, dann kann man leicht die folgende Argumentation übertragen.<br />

Sei a 2 , wie <strong>in</strong> Abb. 13 dargestellt, diejenige Sanduhrecke, die weiter von der Kante d<br />

entfernt liegt. Mit den Ausdrücken ”<br />

l<strong>in</strong>ks“ und ”<br />

rechts“ beziehen wir uns ebenfalls auf diese<br />

Abbildung. Ohne E<strong>in</strong>schränkung verlaufe π(p ′ , q ′ ), wenn p ′ l<strong>in</strong>ks von p liegt, über a 2 und<br />

sonst über a 1 .<br />

Wir wollen jetzt den tatsächlichen Umweg u P (p ′ , q ′ ) vergleichen mit dem Umweg, der<br />

entstehen würde, wenn π(p ′ , q ′ ) zu beiden Seiten von p über a 2 liefe. Diesen Umweg nennen<br />

wir u a2<br />

P (p′ , q ′ ) und den zugehörigen kürzesten Weg π a2 (p ′ , q ′ ) := p ′ a 2 ⊕ π(a 2 , q ′ ).<br />

Falls p ′ l<strong>in</strong>ks von p liegt oder gleich p ist, gilt u a2<br />

P (p′ , q ′ ) = u P (p ′ , q ′ ). Falls p ′ rechts<br />

von p liegt, gilt wegen der Dreiecksungleichung ∣ ∣p ′ a 2<br />

∣ ∣ ≤ ∣ ∣p ′ a 1<br />

∣ ∣ + |a 1 a 2 | dass |π(p ′ , q ′ )| ≥<br />

|π a2 (p ′ , q ′ )| ist, also auch u P (p ′ , q ′ ) ≥ u a2<br />

P (p′ , q ′ ).<br />

Ist nun (p, q) e<strong>in</strong> lokales Maximum von u P (., .) auf dem Kantenpaar (d, e), ist also für<br />

alle (p ′ , q ′ ) ∈ U ⊆ d × e u P (p, q) ≥ u P (p ′ , q ′ ), dann ist also auch u a2<br />

P (p, q) = u P (p, q) ≥<br />

u P (p ′ , q ′ ) ≥ u a2<br />

P (p′ , q ′ ). D.h. (p, q) is genauso e<strong>in</strong> lokales Maximum bzgl. u a2<br />

P<br />

(., .). Daher<br />

können wir wieder die Überlegungen des normalen parallelen oder unparallelen Falles anwenden,<br />

und erhalten, dass π(p ′ , q ′ ) über beide Kanten laufen muss.<br />

d<br />

25

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