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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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für obere Eckpunkte:<br />

(83) u K (a, b) < √ 2n(ŷ − y + n + 1<br />

2n )<br />

S<strong>in</strong>d a = p 2j−1 und b = p 2k−1 andererseits zwei untere Eckpunkte mit gleichen dazugehörigen<br />

ganzen Zahlen y j = y k , dann ergibt sich mit m := |j − k|:<br />

(84) u K (a, b) ≥<br />

2m(ŷ − y)<br />

m 1 n<br />

= 2n(ŷ − y)<br />

Um den Beweis analog zu dem von Lemma 9.1 beenden zu können, müssen wir also nur<br />

noch zeigen, dass wir ŷ so gross wählen können, dass 2n(ŷ − y) ≥ √ 2n(ŷ − y + n + 1<br />

2n ) gilt.<br />

Dies ist tatsächlich möglich:<br />

(85)<br />

2n(ŷ − y) ≥ √ 2n(ŷ − y + n + 1<br />

2n )<br />

⇔ ŷ( √ 2 − 1) ≥ −y + n + 1<br />

2n + √ 2y<br />

⇔ ŷ ≥ n + 1<br />

2n + √ 2y − y<br />

√<br />

2 − 1<br />

Also kann der Beweis wie bei Lemma 9.1 zu Ende geführt werden. □<br />

ŷ wächst hier wegen (85) nur l<strong>in</strong>ear <strong>in</strong> n, was die im Anschluss an den Beweis von Lemma<br />

9.1 dargestellte Sorge wegen der Nichtberücksichtigung der Zahlengrößen im algebraischen<br />

Entscheidungsbaummodell etwas entschärft.<br />

9.3 Approximation des Eckpunktmaximums auf Ketten<br />

Während Lemma 9.2 nur e<strong>in</strong>e untere Laufzeitschranke für Algorithmen enthält, die den<br />

exakten maximalen Eckpunktumweg UK<br />

E max berechnen, gilt die von Narasimhan und Smid<br />

<strong>in</strong> [NS00] bewiesene untere Schranke für beliebige Approximationsalgorithmen.<br />

Dies erreichen sie dadurch, dass die benutzte Kette sich selbst schneiden und überdecken<br />

darf. S<strong>in</strong>d nun zwei Zahlen des Element-Uniqueness-Problems, auf dem auch ihr Reduktionsbeweis<br />

beruht, gleich, dann liegen zwei verschiedene Eckpunkte der konstruierten Kette<br />

übere<strong>in</strong>ander. Der Umweg zwischen diesen Eckpunkten wird deshalb unendlich groß.<br />

Mit unserem Beweisverfahren, dessen Vorteil es gerade ist, auch für polygonale Ketten<br />

ohne Selbstschnitte zu gelten, ist daher e<strong>in</strong> solch allgeme<strong>in</strong>es Ergebnis nicht zu erwarten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs können wir zeigen, dass sich die untere Laufzeitschranke auf solche Approximationsalgorithmen<br />

übertragen lässt, die h<strong>in</strong>reichend gut s<strong>in</strong>d.<br />

Lemma 9.3 Sei A e<strong>in</strong> Algorithmus, der zu e<strong>in</strong>er polygonalen Kette K e<strong>in</strong>e Approximation x<br />

des maximalen Eckpunktumweges u E max<br />

K<br />

berechnet, so dass gilt:<br />

uE<br />

max<br />

K<br />

1+ε<br />

≤ x ≤ (1 + δ) u E max<br />

K<br />

(ε, δ > 0). Ist die Qualität der Approximation so gut, dass (1 + ε)(1 + δ) < √ 2 ist, dann<br />

benötigt A im schlimmsten Fall e<strong>in</strong>e Laufzeit von Ω(n log n) im algebraischen Entscheidungsbaummodell.<br />

Dies gilt selbst dann, wenn man sich auf polygonale Ketten ohne Selbstschnitte<br />

beschränkt.<br />

Beweis. Der Beweis funktioniert pr<strong>in</strong>zipiell genauso wie derjenige von Lemma 9.2. Bei der<br />

Wahl von ŷ (vgl. (85)) müssen nur noch ε und δ berücksichtigt werden.<br />

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