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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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man leicht anhand von Abbildung 47 erkennt. Man kann also e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> O(n log n) die Punkte<br />

nach ihrer X-Koord<strong>in</strong>ate sortieren, und anschließend die benachbarten Punktpaare <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

l<strong>in</strong>earen Durchlauf nach der maximalen Steigung durchsuchen.<br />

E<strong>in</strong>e untere Schranke von Ω(n log n) lässt sich für den Fall k = 1 von Slope Selection<br />

durch folgende Rückführung auf Element-Uniqueness bilden. Man nimmt die gegebenen<br />

ganzen Zahlen z 1 , . . . , z n als X-Koord<strong>in</strong>aten und fügt als Y-Koord<strong>in</strong>aten jeweils y i := i h<strong>in</strong>zu.<br />

Zwei ganze Zahlen s<strong>in</strong>d damit genau dann gleich, wenn die zugehörige Steigung unendlich<br />

wird. Analog kann man e<strong>in</strong>e untere Schranke für das zugehörige Approximationsproblem<br />

beweisen. Dabei führt man das Problem auf Element-Uniqueness für ganze Zahlen zurück.<br />

Schließlich gelten die gefundenen unteren Schranken genauso für 2Sum, da die Rückführung<br />

aus Gleichung (97) auch <strong>in</strong> Gegenrichtung funktioniert.<br />

Übrigens entspricht die Dualität von 2Sum und Slope Selection derjenigen, die Langerman,<br />

Mor<strong>in</strong> und Soss <strong>in</strong> [LMS02] benutzen, um den exakten Algorithmus für polygonale<br />

Ketten aufzustellen. Auch dort wird die Suche nach e<strong>in</strong>em maximalen Umweg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em Punktpaar maximaler Steigung umgewandelt. Der entscheidende Unterschied<br />

ist, dass der <strong>in</strong> [LMS02] bei der Konstruktion der Kegel betrachtete Fall um e<strong>in</strong>e Dimension<br />

komplexer ist. Auch das Verfahren aus [AKKS02] basiert auf e<strong>in</strong>er analogen Idee.<br />

Außerdem sei noch erwähnt, dass 2Sum eng verwandt mit e<strong>in</strong>em weiteren <strong>in</strong> der Literatur<br />

auftauchenden Problem ist. In [EH97] suchen Eppste<strong>in</strong> und Hirschberg das Maximum von<br />

Brüchen von Teilsummen, <strong>in</strong> denen die durchlaufene Indexmenge nicht zusammenhängend<br />

se<strong>in</strong> muss. Sie erreichen e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Lösung, wenn sie verlangen, dass die betrachteten Zahlen<br />

positiv s<strong>in</strong>d, und dass die untersuchten Indexmengen e<strong>in</strong>e vorgegebene Größe haben. Gesucht<br />

ist also e<strong>in</strong>e Indexmenge I ⊆ {1, . . . , n} mit |I| = n − k und:<br />

∑<br />

∑ i∈I a i<br />

i∈I b i<br />

∑<br />

j∈J<br />

= max<br />

a j<br />

∑<br />

J⊆{1,...,n},|J|=n−k<br />

j∈J b j<br />

Mit der Erwähnung dieses Problems, das wegen der Freiheit der gesuchten Indexmenge<br />

leider nicht s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong> Abbildung 46 <strong>in</strong>tegriert werden konnte, schließen wir die Betrachtungen<br />

zur Klassifikation der Problemstellung und beenden damit auch das Kapitel unterer<br />

Laufzeitschranken.<br />

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