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Umwege in Polygonen - Universität Bonn

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Betrachte dann die kreisförmigen Gebiete B |ab|<br />

(a) = { x ∈ R 2 | |ax| ≤ ∣ ∣ ab<br />

∣ ∣<br />

}<br />

, B|ad| (a),<br />

B |bc|<br />

(c) und B |cd|<br />

(c). Liegt auch der zweite Punkt des Punktpaares (b, d) mit se<strong>in</strong>en x-<br />

Koord<strong>in</strong>aten zwischen a und c, d.h. gilt 0 < b x ≤ d x < |ac|, so ergibt sich e<strong>in</strong>e Situation wie<br />

<strong>in</strong> Abbildung 19, sonst sieht sie aus wie <strong>in</strong> Abbildung 20.<br />

a = a ′<br />

B |bc|<br />

(c)<br />

B |ab|<br />

(a)<br />

d<br />

B |cd|<br />

(c)<br />

c = c ′<br />

b<br />

B |ad|<br />

(a)<br />

Abbildung 20: l<strong>in</strong>senförmige Gebiete bei b x ∉ [a x , c x ]<br />

Damit alle beteiligten Endpunktabstände nicht größer werden, müssen offensichtlich b ′<br />

<strong>in</strong> B |ab|<br />

(a) ∩ B |bc|<br />

(c) und d ′ <strong>in</strong> B |ad|<br />

(a) ∩ B |cd|<br />

(c) liegen. Diese l<strong>in</strong>senförmigen Gebiete s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> den Abbildungen 19 und 20 hellgrau e<strong>in</strong>gefärbt. In diesen Gebieten hat aber nur (b, d)<br />

und das an der X-Achse dazu gespiegelte Punktpaar den geforderten Abstand ∣ ∣bd ∣ ∣. Formal<br />

ausgedrückt:<br />

(<br />

) (<br />

)<br />

(40) ∀(b ′ , d ′ ) ∈ B |ab|<br />

(a) ∩ B |bc|<br />

(c) × B |ad|<br />

(a) ∩ B |cd|<br />

(c) :<br />

∣<br />

∣b ′ d ′∣ ∣ < ∣ ∣bd ∣ ∨ (b ′ , d ′ ) = (b, d) ∨ (b ′ , d ′ ) = ((b x , −b y ), (d x , −d y ))<br />

Dies sche<strong>in</strong>t anschaulich klar, wird aber auch im Anschluss noch formal bewiesen. Damit<br />

s<strong>in</strong>d dann auch die Ungleichung (39) und Lemma 6.1 bewiesen.<br />

Wenden wir uns dem formalen Beweis der Aussage (40) zu. Wir wollen dazu den maximalen<br />

Punktabstand der Ränder der l<strong>in</strong>senförmigen Gebiete untersuchen. Es ist klar, dass<br />

man für Punktpaare (b ′ , d ′ ) aus dem Innern der l<strong>in</strong>senförmigen Gebiete durch Verlängerung<br />

der Strecke b ′ d ′ auf die Ränder immer zwei Punkte mit echt größerem Abstand f<strong>in</strong>det. Also<br />

gilt:<br />

(<br />

) (<br />

)<br />

∀(b ′ , d ′ ) ∈ B |ab|<br />

(a) ∩ B |bc|<br />

(c) × B |ad|<br />

(a) ∩ B |cd|<br />

(c) : ∣ (41) b′ d ′∣ ∣ <<br />

{ ∣∣b<br />

max<br />

′′<br />

d ′′∣ ∣ ∣ (<br />

) (<br />

)}<br />

∣ b ′′ ∈ ∂ B |ab|<br />

(a) ∩ B |bc|<br />

(c) , d ′′ ∈ ∂ B |ad|<br />

(a) ∩ B |cd|<br />

(c)<br />

Das Randmaximum kann aber nur von Punktpaaren angenommen werden, dessen Punkte<br />

<strong>in</strong> den Knicken der l<strong>in</strong>senförmigen Gebiete liegen, d.h. <strong>in</strong> Punkten, <strong>in</strong> denen sich die an<br />

dem Gebiet beteiligten Kreise schneiden. Ansonsten würde nämlich folgende Argumentation<br />

greifen.<br />

Sei (b ′′ , d ′′ ) e<strong>in</strong> Randpunktpaar der l<strong>in</strong>senförmigen Gebiete mit maximalem Abstand, bei<br />

dem d ′′ nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Knick liegt. Dann liegt d ′′ auf e<strong>in</strong>em Rand, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umgebung<br />

um d ′′ e<strong>in</strong>em Kreis K um a oder c entspricht. Sei o.B.d.A. a der Kreismittelpunkt. Betrachte<br />

außerdem den Kreis K |b ′′ d ′′ | (b′′ ) um b ′′ mit dem Radius ∣ ∣ b<br />

′′<br />

d ′′∣ ∣ . Die beiden Kreise schneiden<br />

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