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Berufswunsch oder Wunschberuf. Ausbildungsweg und Berufswahl ...

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<strong>Berufswunsch</strong> <strong>oder</strong> <strong>Wunschberuf</strong><br />

5 Formale Theorie der <strong>Berufswahl</strong>entscheidung<br />

Abb. 5.1: <strong>Berufswunsch</strong> <strong>und</strong> biographische Sozialisation<br />

Soziale Herkunft<br />

Umwelteinfluss von sign. Anderen/Sozialisationsagenten<br />

(Eltern, Peers, Lehrpersonen, institutionelle Gatekeeper)<br />

Habitus<br />

Kulturelle<br />

Vorgaben<br />

(z.B. Berufsangemessenheit<br />

nach Geschlecht,<br />

Altersnormen der<br />

<strong>Berufswahl</strong>)<br />

Interessen<br />

Relevante Erlebnisse<br />

Biographische Erfahrungen<br />

Entstehung <strong>und</strong> Festigung biographischer Projekte<br />

<strong>und</strong> Lebenspläne (z.B. <strong>Berufswunsch</strong>)<br />

Strukturelle<br />

Vorgaben<br />

(z.B. Notwendigkeit<br />

der <strong>Berufswahl</strong>,<br />

Schichtzugehörigkeit)<br />

Individuelles Handeln im Lebenslauf<br />

Quelle: Lebenslaufanalyse mit der Gro<strong>und</strong>ed Theory.<br />

oneller Gatekeeper ist mitbestimmt durch die soziale Herkunft einer Person. Die Ausgestaltung<br />

persönlicher Lebenspläne verläuft bei Kindern aus benachteiligten Schichten anders als bei solchen,<br />

deren Eltern eine akademische Bildung aufweisen: Die Ausrüstung mit kulturellem, sozialem<br />

<strong>und</strong> ökonomischem Kapital (Bourdieu 1983) ist nicht dieselbe, der Habitus <strong>und</strong> die darin<br />

eingebetteten Aspirationen bezüglich der Laufbahnen im sozialen Raum divergieren.<br />

Der Einfluss von Sozialisationsagenten tritt in unterschiedlicher Form auf: teils sind sie über<br />

Aushandlungsprozesse am Erreichen der individuellen Ziele beteiligt, teils wirken sie quasi als<br />

Vorbilder <strong>und</strong> beeinflussen in dieser Weise die Interessensysteme der Individuen, mit denen sie<br />

in soziale Wechselwirkung treten. Die im Habitus kristallisierten persönlichen Dispositionen<br />

werden neben dem sozialen Umfeld auch durch verinnerlichte makrosoziale Faktoren beeinflusst.<br />

Die Kenntnis über die geschlechtsspezifische Angemessenheit eines Berufs lässt sich dazuzählen.<br />

Die Einsicht in die Notwendigkeit einer <strong>Berufswahl</strong> in der dafür vorgesehenen Lebensphase lässt<br />

sich ebenfalls diesen Faktoren zuordnen. Die Wahrnehmung einer solchen Notwendigkeit grün-<br />

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