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Berufswunsch oder Wunschberuf. Ausbildungsweg und Berufswahl ...

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<strong>Berufswunsch</strong> <strong>oder</strong> <strong>Wunschberuf</strong><br />

6 <strong>Berufswahl</strong>konflikt <strong>und</strong> Tendenz zum Berufswechsel<br />

6.5.3 Ursachen des <strong>Berufswahl</strong>konflikts von Primarlehrpersonen<br />

Für die Prüfung der Hypothese 1 wird das statistische Verfahren der multiplen Regression angewendet.<br />

Gemäss der Hypothese wird die Intensität des <strong>Berufswahl</strong>konflikts durch die unabhängigen<br />

Variablen Zeitdruck, Interessenvielfalt, Attraktivität Studium <strong>und</strong> Dauer des <strong>Berufswunsch</strong>es<br />

mitbestimmt. Der von den Primarlehrpersonen empf<strong>und</strong>ene <strong>Berufswahl</strong>konflikt stellt die Kriteriumsvariable<br />

dar.<br />

In Tabelle 6.7 sind die Ergebnisse des verwendeten statistischen Verfahrens, der multiplen Regression,<br />

wiedergegeben. Die Varianzaufklärung des Models beträgt 41,3 Prozent. Die gef<strong>und</strong>enen<br />

Effekte stützen die Theorie zumindest teilweise in hoch signifikanter Weise. Die Dauer des <strong>Berufswunsch</strong>es<br />

übt einen dämpfenden Einfluss auf den bei der <strong>Berufswahl</strong> empf<strong>und</strong>enen Konflikt<br />

aus. Der festgestellte Effekt der Variable Dauer des <strong>Berufswunsch</strong>es ist hoch signifikant (p ≤<br />

0,001). Der Effekt des bei der <strong>Berufswahl</strong> empf<strong>und</strong>enen Zeitdrucks weist in die erwartete Richtung.<br />

Ein hoher Zeitdruck verstärkt die Ausprägung des Wahlkonfliktes. Auch dieser Effekt ist<br />

hoch signifikant. Lehrpersonen, die ein Studium als attraktiv empfinden, scheinen bei der <strong>Berufswahl</strong><br />

eher einen stärkeren Konflikt zu empfinden, wobei der Effekt schwach signifikant (p ≤<br />

0,05) ist. Gemäss der gegenstandsbezogenen Theorie wird dies darauf zurückgeführt, dass die zu<br />

treffende Einschränkung bei der <strong>Berufswahl</strong> als schmerzhaft empf<strong>und</strong>en wird, falls mehrere vergleichbar<br />

attraktive Wahlalternativen vorliegen. Der Effekt der Interessenvielfalt ist nicht signifikant,<br />

doch die Richtung ist konsistent mit der Theorie. Eine hohe Interessenvielfalt wird den<br />

<strong>Berufswahl</strong>konflikt eher leicht zu erhöhen. Insgesamt scheint die empirische Evidenz der Hypothese<br />

1 im wesentlichen durch die vorgenommenen statistischen Tests gestützt zu werden.<br />

Tabelle 6.7: Prädikatoren für den Konflikt bei der <strong>Berufswahl</strong><br />

Model R R Square Adjusted R Square Std. Error of the Estimate<br />

1 0.642 0.413 0.385 0.68<br />

Unstandardisierte Standardisierte<br />

t Sig.<br />

Koeffizienten Koeffizienten<br />

B Std. Error Beta<br />

(Konstante) 0.870 0.347 2.511 0.014<br />

Dauer des <strong>Berufswunsch</strong>es -0.568 0.162 -0.319 -3.501 0.001<br />

Zeitdruck bei der <strong>Berufswahl</strong> 0.325 0.087 0.348 3.754 0.000<br />

Attraktivität des Studiums 0.402 0.169 0.205 2.379 0.020<br />

Interessenvielfalt 0.164 0.128 0.108 1.277 0.205<br />

Methode: Multiple lineare Regression in SPSS Version 10<br />

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