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Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...

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weitet sich die Donauniederung mit dem Donauried zwischen Dillingen und Donauwörth und dem<br />

Donaumoos bei Neuburg an der Donau deutlich nach Süden auf.<br />

Der untersuchte Talraum der Donau liegt an der westlichen Begrenzung in einer Höhe von etwa NN<br />

+ 468 m bei Ulm, von etwa NN + 427 m bei Dillingen und von NN + 378 m bei Neuburg an der<br />

Donau an der östlichen Begrenzung. Die Donau selbst wird in diesem Abschnitt durch 11 Staustufen<br />

geregelt: 6 Staustufen gehören den Oberen Donaukraftwerken (ODK), 4 den Mittleren Donaukraftwerken<br />

(MDK) und 1 der Rhein-Main-Donau AG (RMD) . Der östlichste Abschnitt des Untersuchungsgebietes<br />

erfaßt noch etwa zur Hälfte den Gewässerabschnitt der (zwölften) Stauhaltung<br />

Bittenbrunn westlich Neuburg an der Donau; die Staustufe selbst befindet sich bereits östlich der<br />

Bearbeitungsgrenze.<br />

Erdgeschichtliche Entwicklung<br />

Eine erdgeschichtlich orientierte Betrachtung des Donauraumes zwischen Ulm/Neu-U<strong>im</strong> und Neuburg<br />

an der Donau muß spätestens mit der Beschreibung der Jurazeit beginnen. Die jüngste Einheit<br />

dieser Zeit, der Malm oder Weißjura, ist <strong>im</strong> Norden der Donau als Schwäbische Alb nicht nur landschaftsprägend,<br />

sondern auch für die <strong>Grundwasser</strong>verhältnisse der Region von überragender Bedeutung.<br />

Mit dem Jura begann ein großer Meeresvorstoß, durch den das Nordmeer mit der Tethys - deren<br />

Rest das heutige Mittelmeer bildet - verbunden war. Die zu dieser Zeit entstandenen marinen<br />

Ablagerungen können dreigegliedert werden. Die Ablagerungen des Lias und Doggers umfassen bis<br />

zu 300 m mächtige Tonmergel und marine Feinsande. ln der jüngsten <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet<br />

bedeutenden Stufe, dem Malm, kamen während warmer, mariner Sed<strong>im</strong>entationsbedingungen bis<br />

zu 600 m mächtige Schicht- und Riffkalke bzw. Dolomite zur Ablagerung.<br />

An der Grenze zur Kreide zog sich das Meer weit über den Betrachtungsraum nach Süden zurück.<br />

Dadurch wurde die Malmkalkplatte in der Unterkreide bei tropischem Kl<strong>im</strong>a freigelegt und unterlag<br />

intensiver Verkarstung und Auflösung; Relikte der Bodenbildung aus dieser Zeit sind die auf der Alb<br />

zu findenden Bohnerze. Diese Erze waren ein Grund für die frühe Besiedlung der Region in der Hallstatt-Zeit.<br />

ln der Oberkreide drang das Meer wieder nach Norden vor und hinterließ seine Spuren <strong>im</strong> Betrachtungsraum<br />

bei Neuburg an der Donau, wo einige Zehner Meter mächtige, vom umgebenden Festland<br />

geprägte, sandig-kiesige Schichten zur Ablagerung kamen.<br />

Im Alttertiär wurden <strong>im</strong> Zuge der alpinen Deckenüberschiebung Teile Süddeutschlands herausgehoben<br />

und abgetragen, wobei sich das süddeutsche Schichtstufenland bildete. Im Süden senkte<br />

sich der Molassetrog ein und nahm den Schutt der sich auftürmenden Alpen auf. Diese bis 5000 m<br />

mächtigen Konglomerate, Sande und Tone dünnen nach Norden aus und liegen auf Höhe der Donau<br />

nur noch als wenige 100 m mächtige, gering durchlässige Feinsande und Tone dem Malmkarst auf<br />

(BAYERISCHES GEOLOGISCHES LANDESAMT, 1996).<br />

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