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Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...

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<strong>Das</strong> Lonetal verläuft zwischen Ulm und Heidenhe<strong>im</strong> parallel zur Donau. Die Lone entwässert in die<br />

Brenz. Ihr gemeinsames Oberflächeneinzugsgebiet mit einer Flächengröße von 810 km 2 (Pegel<br />

Bächingen) grenzt nördlich an den Modellraum an. Die <strong>im</strong> Einzugsgebiet großflächig verbreitete<br />

Juraüberdeckung besitzt gute lnfiltrationseigenschaften, die eine hohe <strong>Grundwasser</strong>neubildung und<br />

geringen bis keinen Oberflächenabfluß erwarten lassen. Nur in Bereichen gering durchlässiger<br />

<strong>Grundwasser</strong>überdeckung kann es zu nennenswertem Oberflächenabfluß kommen, z. B. <strong>im</strong> Austrittsbereichgering<br />

durchlässiger Tertiär-Schichten. Hier entstehende Oberflächenabflüsse kommen<br />

jedoch in Bereichen gut durchlässiger Jura-Schichten, in welche die Tertiär-Schichten inselartig eingebettet<br />

vorliegen, in den verkarsteten Bereichen zur Versickerung und somit letztlich der <strong>Grundwasser</strong>neubildung<br />

zugute. Der versickernde Anteil des Oberflächenabflusses ist dabei abhängig<br />

von Geologie und Länge der Fließstrecke. Die Versickerung erfolgt zum Teil vollständig.<br />

ln Tab. 18 sind wichtige Wasserbilanzglieder überschlägig angegeben.<br />

Die angegebenen Werte beziehen sich auf unbewaldete Flächen mit einer Hangneigung von 5° bei<br />

einem mittleren Jahresniederschlag von 879 mm. Für die flächenhaft verbreiteten Malmflächen<br />

berechnet sich eine reelle Verdunstung von 427 mm/a, der Oberflächenabfluß wird mit 112 mm/a<br />

angegeben, die daraus resultierende <strong>Grundwasser</strong>neubildung beträgt 334 bis 340 mm/a. Wie vorgehend<br />

beschrieben, gelangt ein Großteil des Oberflächenabflusses durch Versickerung in den<br />

<strong>Grundwasser</strong>körper und ist somit der <strong>Grundwasser</strong>neubildung zuzuschlagen. Der Gesamtabfluß von<br />

446 bis 452 mm/a bzw. etwa 14 1/s · km 2 entspricht somit weitgehend der <strong>Grundwasser</strong>neubildung.<br />

Die überschlägigen Betrachtungen werden durch folgende Beobachtungen gestützt:<br />

1. Die Lone versickert auf Grund der Verkarstung <strong>im</strong> Jura an zahlreichen bekannten Stellen;<br />

2. Im Einzugsgebiet der Lone existieren auf Grund der Verkarstung keine weiteren ständig wasserführenden<br />

Oberflächengewässer.<br />

Bezogen auf den gesamten zwischen der Hauptwasserscheide der Schwäbischen Alb und der<br />

Modellberandung befindlichen Raum ergäbe sich überschlägig ein <strong>Grundwasser</strong>zustrom um<br />

9000 1/s in den Modellraum (s. numerisches Modell}.<br />

Tab. 18: Wichtige Wasserbilanzglieder für das Lonetal (überschlägige Betrachtung)<br />

Eingabeparameter MODBIL<br />

berechnete Bilanzwerte (MODBIL)<br />

Geologie nFK mittlere Durch- Nieder- vpot v, •• u Ag es Ag •• A o GWN<br />

Hang- lässig- schlag<br />

neigung keit<br />

[mm] [0] (MODBIL) [mm/a] [mm/a] [mm/a] [mm/a] [1/s ·km 2 [mm/a] [mm/a)<br />

Malm<br />

60 5 2 879 483 427 452 14,3 112 340<br />

80 5 2 879 483 432 446 14,1 112 334<br />

Tertiär 120 5 3,5 879 483 428 449 13,6 215 234<br />

Löß und Lößlehm 180 5 2,5 879 483 447 431 13,7 140 291<br />

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