Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...
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Iösung abgepuffert werden. Unter wenig gedüngten moorfreien Flächen entsteht ein Wasser mit<br />
einer Härte von 15 od und einem Hydrogencarbonatgehalt von etwa 340 mg/1. ln wenig durchströmten<br />
Baggerseen und anderen stehenden Gewässern kann die Härte durch Carbonatfällung auf<br />
Werte bis zu 10 od (HC0 3 150 mg/1) zurückgehen.<br />
Der überwiegende Gehalt an Alkali- sowie Chlorid- und Nitrat-Ionen ist anthropogen. Düngesalze<br />
enthalten entsprechend hohe Konzentrationen an Alkali-Chlorid, so daß auf diesem Wege der Eintrag<br />
erklärbar ist. <strong>Das</strong> Kalium-Ion wird zum allergrößten Teil in die Pflanzensubstanz eingebaut und<br />
erscheint nicht <strong>im</strong> Gewässer, während das Natrium-Ion und insbesondere das Chlorid-lon mobil<br />
sind und kaum zurückgehalten werden. Erhöhte Kalium-Ionen-Konzentrationen in einem Gewässer<br />
sind meist ein Hinweis auf die direkte Einleitung von Abwasser (geklärt oder ungeklärt).<br />
Eine umfassende Übersicht über die Ergebnisse der wasserchemischen Untersuchungen finden<br />
sich auf den Abb. 4 bis 9, welche die Verhältnisse getrennt nach fließenden und stehenden Gewässern<br />
wiedergeben. Den stehenden Gewässern wurden bei den durchgeführten Untersuchungen<br />
Baggerseen, Baggerweiher, Altarme und Weiher zugeordnet, während die Wasserproben der Fließgewässer<br />
aus den Flüssen und Entwässerungsgräben stammen, die einen deutlichen Durchfluß aufwiesen.<br />
Die Gräben in der Talaue enthalten meist recht frische <strong>Grundwasser</strong>anteile, was in den<br />
gemessenen pH-Werten (<strong>im</strong> Mittel unter 8) zum Ausdruck kommt. Dargestellt sind die Verteilung<br />
der elektrischen Leitfähigkeit bezogen auf 25 oc , sowie die Anionen Chlorid, Nitrat in Milligramm<br />
pro Liter.<br />
Fließgewässer<br />
Die elektrische Leitfähigkeit der Donau liegt bis zur Lechmündung zwischen 500 und 600 iJS/cm; der<br />
Lech bringt Wasser mit einer Leitfähigkeit unter 500 iJS/cm, so daß die Donau unterhalb der Lechmündung<br />
auf einen Leitfähigkeitswert unter 600 iJS/cm absinkt. Ansonsten weisen bei den Fließgewässern<br />
nur einige Gräben in der Talaue unter 500 iJS/cm auf. Diese leiten enthärtetes Wasser aus<br />
Baggerseen ab und führen es der Donau zu . Leitfähigkeiten zwischen 600 und 800 iJS/cm und auch<br />
über 800 iJS/cm sind <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet weit verbreitet. Sie repräsentieren meist den allerorts<br />
spürbaren Einfluß der Landwirtschaft auf die Wasserqualität; vereinzelt ist die erhöhte elektrische<br />
Leitfähigkeit auch auf natürlichen Eintrag von Sulfat aus der Eisensulfidoxidation von degenerierenden<br />
Moor- und Anmoorkörpern zurückzuführen. Dies gilt insbesondere für Bereiche, in denen die<br />
Leitfähigkeiten zwar hoch, die Chlorid- und Nitratgehalte dagegen relativ niedrig sind.<br />
Die Chiaridkonzentrationen liegen in den weitaus meisten Fällen unter 50 mg/1; Werte zwischen<br />
50 und 75 mg/1 oder gar über 75 mg/1 treten zwar vereinzelt auf, sind aber nicht als flächenspezifisch<br />
zu bewerten. Die Donau selbst führt bis zur Mindelmündung Wasser mit Chiaridwerten von etwas<br />
über 25 mg/1 , von der Mindelmündung an abwärts und insbesondere unterhalb der Lechmündung<br />
sinken dann die Chiaridkonzentrationen unter 25 mg/1.<br />
Die Nitratkonzentrationen zeigen ein sehr erfreuliches Bild. Weitaus die meisten Werte liegen unter<br />
30 mg/1. Werte über 50 mg/1 sind nur ganz vereinzelt und sehr lokal anzutreffen. Nicht überraschend<br />
für die Verteilung der Werte zwischen 30 und 50 mg/1 Nitrat ist ihre Lage in landwirtschaftlich inten-<br />
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