Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...
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monium, Nitrat und Chlorid gelegt. Von einem guten Drittel der untersuchten Proben wurden auch<br />
Vollanalysen durchgeführt, um den Typus der Gewässer besser beurteilen zu können. Die Ergebnisse<br />
dieser Vollanalysen befinden sich auf einer CD-ROM, die den Ämtern und den Auftraggebern<br />
zur Verfügung steht. Diese Vollanalysen sind auf den Kartenblättern in Kreisform dargestellt.<br />
Karte 11: Arbeiten mit dem Modell<br />
Die Karte 11 erläutert anhand einiger ausgewählter Beispiele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten<br />
des <strong>Grundwasser</strong>modells. <strong>Das</strong> Modell verdeutlicht für denkbare Veränderungen und Eingriffe<br />
in den <strong>Grundwasser</strong>körper sowohl Veränderungen der <strong>Grundwasser</strong>strömungsverhältnisse als auch<br />
die damit verbundenen Änderungen der Volumenströme und des Wasserhaushaltes.<br />
Beispiel 1: Rückbau vorhandener Entwässerungs- und Dränsystemen innerhalb des <strong>Donautal</strong>s<br />
Die <strong>Grundwasser</strong>strömungsverhältnisse werden <strong>im</strong> Abschnitt des Donauriedes zwischen Gundremmingen,<br />
Aislingen, Lauingen und Dillingen weiträumig von Entwässerungs- und Qränsystemen gesteuert.<br />
Im Modell wurden mit dem Landgraben und dem Urbach sowie dem Wässerleinsgraben<br />
und dem Schackenlachgraben einige der Dränsysteme und Entwässerungsgräben "rückgebaut".<br />
Die resultierenden <strong>Grundwasser</strong>strömungsverhältnisse werden in Bild 1.1 den derzeitigen in Form<br />
zweier <strong>Grundwasser</strong>gleichenpläne gegenübergestellt. Die großflächige Anhebung des <strong>Grundwasser</strong>spiegels<br />
ist zudem in Bild 1.2 dargestellt. Die Darstellungen verdeutlichen einmal mehr die grundlegende<br />
Überprägung der natürlichen <strong>Grundwasser</strong>situation <strong>im</strong> <strong>Donautal</strong> durch langjährige wasserbauliche<br />
Eingriffe.<br />
Beispiel 2: Einbringung von "Dichtungsschürzen" in den quartären <strong>Grundwasser</strong>leiter zur Anhebung<br />
des oberstromigen <strong>Grundwasser</strong>spiegels<br />
Im Sinne der Wiedervernässung geeigneter Teilbereiche des <strong>Donautal</strong>s wie Niedermoorbereiche<br />
wurde die Einbringung von "Dichtungsschürzen" mit Hilfe von Spundwänden in die Diskussion eingebracht.<br />
ln unser <strong>Grundwasser</strong>modell wurden daher in den quartären <strong>Grundwasser</strong>leiter bis zu<br />
dessen Basis, d. h. bis zur Oberkante der hydraulisch deutlich geringer durchlässigen tertiären<br />
Schichten (Molasse) "Dichtungsschürzen" eingebaut, deren Verlauf in Bild 2.1 farbig markiert ist. Als<br />
geeignetes Anwendungs- bzw. Überprüfungsfeld wurde das Donaumoos nördlich Günzburg gewählt.<br />
ln Bild 2.1 sind einerseits die derzeitigen <strong>Grundwasser</strong>strömungsverhältnisse (langjähriges<br />
Mittel) dargestellt, andererseits die <strong>Grundwasser</strong>strömungsverhältnisse, die sich nach Einbringen<br />
der vorgeschlagenen "Dichtungsschürzen" einstellen. Die Änderungen der <strong>Grundwasser</strong>spiegelhöhen<br />
sind in Bild 2.2 dargestellt. Die Abbildungen belegen die generelle Funktionsweise der "Dichtungsschürzen"<br />
<strong>im</strong> oben beschriebenen Sinne, jedoch ist die räumliche Orientierung der Schürzen<br />
innerhalb des <strong>Grundwasser</strong>strömungsfeldes von grundlegender Wichtigkeit.<br />
Beispiel 3: Anlage eines Baggersees durch Abbau der quartären Sande und Kiese und anschließende<br />
Wiederverfüllung<br />
Für einen Ausschnitt <strong>im</strong> <strong>Donautal</strong> östlich der Lechmündung ist in Bild 3.1.1 der <strong>Grundwasser</strong>gleichenplan<br />
(langjähriges Mittel) <strong>im</strong> Maßstab 1 :50 000 für den "Ist-Zustand" und den sich einstellenden<br />
Zustand nach Abbau der markierten (willkürlich gewählten) Fläche bis zum liegenden Tertiär<br />
dargestellt. Die sich ergebenden Veränderungen der Potentialhöhen sind in Bild 3.1.2 farbig ange-<br />
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