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Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...

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oberen Donau stellten sich auch tiefere Schichten ein , bis hinunter zum Muschelkalk der Trias,<br />

während <strong>im</strong> Wutachgebiet die Abtragung den Granit erreicht (WAGNER, 1950).<br />

Die Donau<br />

Am Ende des Obermiozäns ist der süddeutsche Süßwassersee verschwunden. Die Donau, die zuvor<br />

wohl nur in ihren Grundzügen zu erkennen war, n<strong>im</strong>mt nun Gestalt an ; die vielen Flüsse, die<br />

zuvor ihren Schutt <strong>im</strong> Molassebecken abgeladen hatten, werden von der Donau gesammelt und<br />

dem zurückweichenden See zugeführt. Im Pliozän mündet sie bereits ins Pannonische Becken. Die<br />

Donau hat sich kaum in den Albkörper eingetieft. Ihre Schotter liegen heute sichtbar als Relikte auf<br />

der Albhochfläche. Die Schweizer Aare war damals der Oberlauf der Donau; ein Teil der heute noch<br />

zu findenden Quarzitschotter stammt aus dem Aare-Massiv.<br />

Vor etwa 16 Mio. Jahren schlug auf der Toplage des Malm ein Meteorit ein und formte so das Ries.<br />

Sein über 600 m tiefer Krater wurde <strong>im</strong> Lauf der Zeit (bis heute andauernd) mit Seesed<strong>im</strong>enten<br />

gefüllt: <strong>Das</strong> Riesereignis hatte möglicherweise zur Folge, daß die Donau nach Süden abgelenkt<br />

wurde. Durch den lmpakt wurde der <strong>Grundwasser</strong>abstrom aus dem Malm zur Donau weitgehend<br />

unterbunden; die Altmühl n<strong>im</strong>mt heute die Grundwässer auf. Die Donau transportierte bis ins<br />

Unterpliozän sehr viele alpine Gerölle, die in Süddeutschland nicht he<strong>im</strong>isch sind (Radiolarite, Gl<strong>im</strong>merquarzite,<br />

große Gangquarze). Auch war ihr noch ein großer Teil des oberen Neckargebietes<br />

abflußpflichtig.<br />

Wann die Ablenkung der einzelnen Zuflüsse der Donau zwischen Aare und lller erfolgte, ist noch<br />

nicht eindeutig nachgewiesen. Der pleistozäne Einbruch des Bodensees hat jedoch die Entwässerung<br />

gründlich geändert.<br />

Von stärkstem Einfluß auf die Landschaftsgestaltung war der Einbruch des Rheintalgrabens, der<br />

große Höhenunterschiede schuf und damit die Abtragung belebte. Seine Zuflüsse schnitten sich<br />

rasch rückwärts ein, in die alten Entwässerungsnetze einbrechend, und zwar zu beiden Seiten des<br />

Rheintalgrabens. Die stärksten Zuflußverluste erlitt die Donau nicht nur <strong>im</strong> Pleistozän, sondern<br />

bereits <strong>im</strong> Pliozän und Miozän.<br />

Kl<strong>im</strong>averänderungen führten zum Ende des Pliozän in weiten Teilen Europas zur Vereisung; mit<br />

dieser Zeitmarke beginnt die Erdneuzeit, das Quartär. Der Hauptteil des Quartärs gehört zum<br />

Pleistozän (Diluvium); als jüngsten Abschnitt kann man das Holozän (Alluvium) abtrennen. Von diesem<br />

Zeitpunkt an greift der Mensch dominant in das Erdgeschehen ein und gestaltet die Geschichte<br />

(FRISCH , 1979). Im Pleistozän wechselten sich Kaltzeiten mit dazwischenliegenden Warmzeiten ab.<br />

Im Verlauf der Warmzeiten dürfte der Raum dicht bewaldet gewesen sein, während der Kaltzeiten<br />

herrschte eine Steppen- und Tundrenlandschaft vor. Als Zeitgrenze zum Holozän kann man die Auflösung<br />

der geschlossenen Eisdecke in Skandinavien wählen, die über 9000 Jahre zurückliegt.<br />

Die Eiszeit begann nach neuesten Erkenntnissen (JERZ, 1996) bereits vor 2,47 Mio. Jahren. Insgesamt<br />

können sieben Kaltzeiten unterschieden werden, von denen die beiden letzten, die Riß- und<br />

Würmkaltzeit, die am besten erhaltenen Spuren zurückgelassen haben. Am Ende jeder Eiszeit kam<br />

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