Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...
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ilden die grundwassererfüllten Talungen aller dem Alpen- und Voralpengebiet entspringenden<br />
Flüsse sowie der Donau.<br />
Besiedlung des Donauraumes<br />
Erste Anzeichen menschlicher Aktivitäten finden sich nach neuesten Forschungsergebnissen in<br />
Form von etwa 30 000 Jahre alten Siedlungsresten und 13 000 Jahre alten Felszeichnungen in<br />
Höhlen der Alb (CONRAD, UERPMANN, 1999). Mit dem Ende des Pleistozäns entstand in der<br />
Mittelsteinzeit das <strong>Donautal</strong> mit seiner Füllung in der heutigen Form. Der <strong>Grundwasser</strong>reichtum,<br />
insbesondere bedingt durch den Zustrom von den Rändern, brachte eine Niedermoor- und Riedlandschaft<br />
hervor. Die Ablagerungen von schluffig-humosen Muddeschichten in den stehenden<br />
Wasserflächen führten zu fortschreitender Verlandung und der Bildung von Schilftorfen. An den Talrändern<br />
und auf den begleitenden Höhen wuchs Eichenmischwald, den mäandrierenden Fluß<br />
begleiteten Auwälder.<br />
Die frühe Eisenzeit (Hallstattzeit vor 2750 bis 2500 Jahren) ist durch die Kultur der Kelten gekennzeichnet,<br />
die den bewaldeten Höhen den Namen "Jura" gaben. Die Kelten gewannen Eisen aus<br />
Bohnerzen, die sie an verschiedenen Fundstellen <strong>im</strong> Gebiet der Schwäbischen Alb antrafen. Die<br />
Verhüttung des Eisens erfolgte direkt vor Ort. <strong>Das</strong> für die Eisenverhüttung notwendige Abholzen der<br />
Wälder schuf gleichzeitig Acker- und Weideflächen. ln der späten Eisenzeit (Latenezeit vor 2500 bis<br />
1950 Jahren) lebten die Kelten als Bauern, als Händler und Handwerker insbesondere auf der<br />
Schwäbischen Alb; das <strong>Donautal</strong> selbst war hingegen wegen der häufigen Hochwässer weitgehend<br />
unbewohnt. Funde von Handelsgütern aus den Mittelmeerkulturen, insbesondere aus Griechenland<br />
und Italien, belegen die bereits damals schon guten Verbindungen zum Süden.<br />
Die Machtübernahme <strong>im</strong> Donauraum durch die Römer erfolgte ab ca. 100 n. Chr. Dabei vermischten<br />
sich die Kelten mit den eingewanderten Römern. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches<br />
drangen die Alemannen- ab etwa 250 n. Chr. -18- aus der Mark Brandenburg nach Südwesten vor.<br />
Sie nannten sich selbst in späterer Zeit auch Sueven oder Sueben ("Schwaben"). Sie siedelten wie<br />
die Römer an den Rändern des <strong>Donautal</strong>s und auf den erhöht liegenden "Verbergen" zur Schwäbischen<br />
Alb. Eine genauere Zuordnung der Siedlungsgründungen ergibt sich aus der Endung des jeweiligen<br />
Ortsnamens. So sind Orte mit der Namensendung "-ingen" in der Regel schwäbisch-alemannischen<br />
Ursprungs, Ortsnamen mit "-he<strong>im</strong>" verweisen auf fränkische Siedlungen (ZWECKVER<br />
BAND LANDESWASSERVERSORGUNG, 1997).<br />
Sehr bald erkannten die Sueben den Wert des Torfes als Brennmaterial. Der erste Torfabbau begann<br />
bereits um das Jahr 500, so daß auch wohl um diese Zeit eine Besiedlung des Mooses auf etwas<br />
höher gelegenen Flächen einsetzte. Die Kultivierung der abgetorften Flächen und weitere Trockenlegungen<br />
erfolgten Zug um Zug. Über 1000 Jahre lang sind keine nennenswerten Veränderungen<br />
eingetreten. Die nach dem 30jährigen Krieg einsetzende Bevölkerungszunahme führte dann zu Engpässen<br />
in der Ernährung. Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten viele Menschen aus den von Armut<br />
geprägten Landstrichen der Schwäbischen Alb in das <strong>Donautal</strong>.<br />
Von Bedeutung war die Schiffahrt und auch die Flößerei auf der Donau, obwohl der Fluß einen star-<br />
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