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Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...

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Wie aus der Abb. zu ersehen ist, steigt die reelle Verdunstung während der Sommermonate stark an .<br />

Deshalb kommt es zur Entleerung des Bodenwasserspeichers. Erst nach dem Wiederauffüllen des<br />

Wasserreservoirs in den Wintermonaten (nFK bei 180 mm), kommt es zur <strong>Grundwasser</strong>neubildung.<br />

Diese kann in den Wintermonaten deutlich über 80 mm pro Monat betragen. Allerdings wird in<br />

trockenen Jahren deutlich weniger <strong>Grundwasser</strong> gebildet. Beispielhaft seien hier die Jahre 1990 und<br />

91 genannt, in denen sehr geringe Neubildungsraten auftraten.<br />

Wasserhaushaltsberechnungen für repräsentative Teilflächen<br />

Um das Verhalten einzelner Teilflächen darzustellen werden nachfolgend vier repräsentative Einheiten<br />

näher erläutert. Die Beispielbilanzen gelten für den 20jährigen Betrachtungszeitraum und sind<br />

als mittlere Monatswerte dargestellt.<br />

Beispielbilanz für den Malm<br />

Als Beispiel wurde eine für den Malm typische, unbewaldete Teilfläche mit der Hangneigung von 3°,<br />

einer nutzbaren Feldkapazität von 60 mm und der Bodenklasse 2 berechnet (Tab. 11 und 12).<br />

<strong>Das</strong> relativ flache Gelände und die gute Durchlässigkeit des Bodens <strong>im</strong> Malm begünstigen eine hohe<br />

lnfiltrationsrate. Der Oberflächenabfluß <strong>im</strong> Malm ist deshalb <strong>im</strong> allgemeinen sehr gering. Lediglich<br />

bei starken Niederschlagsereignissen, die zumeist in den Sommermonaten stattfinden, ist mit einem<br />

Oberflächenabfluß zu rechnen. ln den Vorfluter werden somit nur ca. 85 mm/a durch Oberflächenabfluß<br />

oder lnterflow abgeleitet.<br />

Während in den Wintermonaten die Infiltrationsrate die reelle Verdunstung deutlich übersteigt,<br />

n<strong>im</strong>mt die Verdunstung in den Sommermonaten bedingt durch die höheren Temperaturen stark zu.<br />

Übersteigt die reelle Verdunstung die lnfiltrationsrate, wird der Bodenwasserspeicher entleert. Wie<br />

in Tab. 13 zu sehen ist, findet der Einschnitt in der Wasserhaushaltsbilanz <strong>im</strong> Mai statt.<br />

Im 20jährigen Mittel werden hier noch durchschnittlich 18 mm <strong>Grundwasser</strong> gebildet. Vor allem<br />

kühle, feuchte Jahre tragen zu dieser Neubildungsrate bei. Allerdings kann in trockenen Perioden<br />

der Bodenwasserspeicher bereits <strong>im</strong> Mai deutlich entleert werden. Dies wird durch eine negative<br />

Vorratsänderung von 12 mm angedeutet.<br />

Bereits Ende August übersteigt <strong>im</strong> langjährigen Mittel die Infiltrationsrate wieder die reelle Verdunstung;<br />

der Bodenwasserspeicher wird aufgefüllt und es kommt schon <strong>im</strong> September zu einer deutlichen<br />

<strong>Grundwasser</strong>neubildung. Somit lassen sich auch die hohen <strong>Grundwasser</strong>neubildungsraten<br />

<strong>im</strong> Herbst und Winter erklären.<br />

Eine Ausnahme bilden Januar und Februar, die <strong>im</strong> Vergleich zu den übrigen Wintermonaten mit 18<br />

bzw. 23 mm eine geringe <strong>Grundwasser</strong>neubildungsrate aufweisen, welche durch den geringen Niederschlag<br />

und den hohen Schneespeicher in diesen Monaten begründet ist. ln den Wintermonaten<br />

Dezember bis März und zum Teil <strong>im</strong> November und April wird der Niederschlag bei Temperaturen<br />

unter oo C als Schnee gespeichert und als sogenannter Schneedeckenspeicher "zwischengelagert".<br />

Er wird für best<strong>im</strong>mte Zeit dem Wasserkreislauf entzogen. Mit beginnendem Temperaturanstieg <strong>im</strong><br />

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