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Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...

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- feinsandige und schluffige Wechselfolgen der Kirchberger Schichten (Brackwassermolasse);<br />

diese bis zu 100m mächtigen Schichten führen untergeordnet Mergel und humose Tone und sind<br />

von einer reichen brackischen bis l<strong>im</strong>nischen Fauna (v. a. Mollusken) geprägt;<br />

- feinsandige, z. T. stärker tonige Schichten der Oberen Süßwassermolasse (BAYERISCHES<br />

GEOLOGISCHES LANDESAMT, 1981 ).<br />

Im wesentlichen kommen <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet jedoch die mergelig-tonigen Sed<strong>im</strong>ente vor, die<br />

in der Praxis über keinen wirksamen Porenanteil verfügen. ln den tertiären Sed<strong>im</strong>enten ist die<br />

<strong>Grundwasser</strong>führung an die etwa bis zu 15m mächtigen, kiesig-sandigen Ablagerungen (Graupensande)<br />

gebunden. Diese gl<strong>im</strong>merreichen Sande und feinkörnigen Quarzgerölle liegen in einer bis<br />

ca. 10 km breiten Rinne am Südostrand der Schwäbischen Alb, die aus der Gegend von Dillingen<br />

am Albrand entlang bis in die Gegend von Schaffhausen verläuft (GRAF, 1991}. Die Verzahnung der<br />

verschieden durchlässigen Ablagerungen führt <strong>im</strong> Tertiärs zu komplizierten hydrogeologischen<br />

Verhältnissen. Zu bemerken ist, daß die Abfolgen des Tertiärs zusammenfassend sehr gering durchlässig<br />

sind und eine hydraulische Trennschicht zwischen dem Kies- und Karstaquifer darstellen.<br />

Dennoch ist die Durchlässigkeit des Tertiärs groß genug, um einen <strong>Grundwasser</strong>aufstieg vom Malm<br />

in das Talquartär zu gewährleisten (REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART, 1977). Eine wasserwirtschaftlich<br />

bedeutende Wasserführung der feinkörnigen Randfazies des Molassebeckens in<br />

Donaunähe tritt meist stark zurück; die höhere Ergiebigkeit ist an die grabkörnigeren Ablagerungen<br />

(Graupensande) gebunden und reicht von wenigen 1/s bis max. 40 1/s. Während des Altmiozäns<br />

entwickelte sich das nach Osten gerichtete, vorwiegend erosive Donausystem.<br />

Die Obere Süßwassermolasse (OSM) bildet zumeist die Unterlage der quartären Sed<strong>im</strong>ente <strong>im</strong><br />

<strong>Donautal</strong>. Bei Langenau und Neuburg an der Donau - an den Rändern des Betrachtungsraumes -<br />

haben die quartären Schotter direkten Kontakt zum Malm und <strong>im</strong> Osten auch zur Oberkreide. Im<br />

südöstlichen Donauried bilden die gl<strong>im</strong>merführenden, gelblich-grünlichen Feinsande des Flinz<br />

(OSM) die dominante Basis, die auch den Südrand des Donauriedes und nach Süden anschließend<br />

den Untergrund der pleistozänen Schotterplatten zwischen den rechten Donauzuflüssen Roth,<br />

Biber, Günz und Mindel aufbaut. Zwischen Leiphe<strong>im</strong> und Gundremmingen n<strong>im</strong>mt die Gesamtmächtigkeit<br />

der Molasse-Schichten bis zur Donau auf über 100m zu . Sie sind nur sehr gering wasserdurchlässig<br />

und bilden damit eine nach Süden zunehmend wirksame hydraulische Trennschicht<br />

zwischen dem unterlagernden Weißjurakarst und dem überlagernden Kiesaquifer. Sind die Molasseschichten<br />

jedoch von geringer Mächtigkeit oder feinsandig ausgebildet, so können sie in nennenswertem<br />

Umfang durchströmt werden. Die Graupensande sind trotz ihrer Grobkörnigkeit infolge<br />

der Schluff- und Tongehalte meist nur sehr gering durchlässig.<br />

Quartär<br />

Während des Quartärs sind <strong>im</strong> <strong>Donautal</strong> folgende Sed<strong>im</strong>ente abgelagert worden (WEINIG , 1980):<br />

- sandige Kiese (älteste quartäre Ablagerungen des Altpleistozän),<br />

- jüngere Deckenschotter (Mindeleiszeit),<br />

- Hochterrasse (Rißeiszeit),<br />

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