Das Grundwasser im schwäbischen Donautal - Bayerischer ...
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Temperatur und Luftfeuchte<br />
Die Erfassung der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit innerhalb des Betrachtungsraumes<br />
ist notwendig, da diese als Eingangsparameter zur späteren Berechnung der Verdunstung bedeutsame<br />
Rollen einnehmen. Hierzu wurden Monatswerte der mittleren Lufttemperatur und der<br />
mittleren relativen Luftfeuchtigkeit verwendet. Diese Daten lieferten die in Tab. 2 aufgeführten Kl<strong>im</strong>astationen.<br />
Die mittlere Jahrestemperatur <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet liegt zwischen 7 oc und 9 °C. Die<br />
mittlere relative Luftfeuchtigkeit bewegt sich um 80%.<br />
Standortspezifische Grunddaten<br />
Boden<br />
Zu den standortspezifischen Eingabeparametern in MODBIL gehören neben der Landnutzung und<br />
der Neigung auch die bodenphysikalischen Parameter nutzbare Feldkapazität und Durchlässigkeit.<br />
Die Durchlässigkeit eines Bodens beeinflußt das Abflußgeschehen bzw. lnfiltrationsgeschehen; die<br />
nutzbare Feldkapazität beeinflußt die Verdunstungshöhe.<br />
Tab. 9: Bodenklassen mit Bodenkennwerten<br />
Bodenklasse Bodenart Durchlässigkeit Durchlässigkeitsbeiin<br />
MODBIL<br />
wert (kf-Wert) [m/s]<br />
1 offene Flächen sehr gut > 1 . 1 o·s<br />
2 Sande gut 1 . 1Q•5 - 1 . 1Q•6<br />
2-3 lehmige Sande, sandige Lehme gut- mittel 5 . 10" 6 - 5 . 10" 7<br />
3 Verwitterungslehme, Löß , lehmig-tonige Rendzinen mittel 1 . 10" 7 - 1 . 1 o-s<br />
3-4 tonige Lehme mittel - schlecht 5 . 1Q•8 - 5 . 1Q•9<br />
4 lehmige Tone, Sande über lehmigen Tonen schlecht 1. 10" 8 -1 . 10" 9<br />
5 bebautes Gebiet sehr schlecht < 1 . 1 o- 9<br />
<strong>Das</strong> Bilanzierungsprogramm MODBIL sieht deshalb eine Einteilung der Böden in Bodenklassen<br />
nach der Durchlässigkeit der Deckschichten vor. Jeder ermittelten Bodenart wurde eine Bodenklasse<br />
in Abhängigkeit von der Durchlässigkeit der Deckschichten zugeordnet. Der Zusammenhang<br />
ist in Tab. 9 dargestellt. Die Einteilung reicht dabei von Sanden mit guter Durchlässigkeit bis hin zu<br />
lehmigen Tonen mit schlechter Durchlässigkeit.<br />
Eine Sonderstellung nehmen die Siedlungsflächen ein. Den besiedelten Gebieten wurde, unabhängig<br />
vom Untergrund, begründet durch weitgehende Versiegelung, die Bodenklasse 4 bei kleinen<br />
Ortschaften und Bodenklasse 4,5 bei größeren Ortschaften zugeordnet. Im Kernbereich von Städten<br />
wurde die Bodenklasse 5 angesetzt. Für Bereiche mit offenen Wasserflächen wurde die Bodenklasse<br />
1 verwendet.<br />
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