Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA
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Im 4.1.2<br />
Ammoniak gewährleistet ist, ist Anhang 1 Abbildung 4 heranzuziehen. Dabei gibt die<br />
Unterschreitung <strong>der</strong> Mindestabstände einen Anhaltspunkt für das Vorliegen erheblicher Nachteile.<br />
Liegen ferner Anhaltspunkte dafür vor, dass <strong>der</strong> Schutz vor erheblichen Nachteilen durch<br />
Schädigung empfindlicher Pflanzen (z.B. Baumschulen, Kulturpflanzen) und Ökosysteme (z.B.<br />
Heide, Moor, Wald) durch Stickstoffdeposition nicht gewährleistet ist, soll dies ergänzend geprüft<br />
werden. Dabei ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Belastungsstruktur abzuschätzen, ob die Anlage<br />
maßgeblich <strong>zur</strong> Stickstoffdeposition beiträgt. Als ein Anhaltspunkt gilt die Überschreitung einer<br />
Viehdichte von 2 Großvieheinheiten je Hektar Landkreisfläche. Bei dieser Prüfung sind<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Art des Bodens, die Art <strong>der</strong> vorhandenen Vegetation und <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong><br />
Versorgung mit Stickstoff zu berücksichtigen.<br />
Ergeben sich Anhaltspunkte für das Vorliegen erheblicher Nachteile durch Schädigung<br />
empfindlicher Pflanzen (z.B. Baumschulen, Kulturpflanzen) und Ökosysteme auf Grund <strong>der</strong><br />
Einwirkung von Ammoniak o<strong>der</strong> wegen Stickstoffdeposition, soll <strong>der</strong> Einzelfall geprüft werden.<br />
Ist eine Son<strong>der</strong>fallprüfung auf Grund <strong>der</strong> Nummer 4.5.2 Buchstabe d) durchzuführen, ist<br />
insbeson<strong>der</strong>e zu untersuchen, ob und inwieweit die Depositionen bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen o<strong>der</strong><br />
geplanten Nutzung (z.B. als Kin<strong>der</strong>spielfläche, Wohngebiet, Park<strong>–</strong> o<strong>der</strong> Freizeitanlage, Industrie<strong>–</strong><br />
o<strong>der</strong> Gewerbefläche sowie als Ackerboden o<strong>der</strong> Grünland) zu schädlichen Umwelteinwirkungen<br />
durch eine mittelbare Wirkung auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Lebens<strong>–</strong> und Futtermittel führen<br />
können. Die Depositionswerte stellen im Regelfall den Schutz von Kin<strong>der</strong>spielflächen und<br />
Wohngebieten sicher. Für die übrigen Flächen können höhere Depositionswerte herangezogen<br />
werden. Dabei geben die in Tabelle 8 bezeichneten Depositionswerte Anhaltspunkte für das<br />
Vorliegen schädlicher Umwelteinwirkungen bei Ackerboden o<strong>der</strong> Grünland.<br />
Tabelle 8: Depositionswerte als Anhaltspunkte für die Son<strong>der</strong>fallprüfung<br />
Stoff/Stoffgruppe Ackerböden<br />
µg/(m 2 ⋅ d)<br />
Grünland<br />
µg/(m 2 ⋅ d)<br />
Arsen 1170 60<br />
Blei 185 1900<br />
Cadmium 2,5 32<br />
Quecksilber 30 3<br />
Thallium 7 25<br />
5 Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>zur</strong> Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen<br />
5.1 Allgemeines<br />
5.1.1 Inhalt und Bedeutung<br />
Die folgenden Vorschriften enthalten<br />
— Emissionswerte, <strong>der</strong>en Überschreiten nach dem Stand <strong>der</strong> Technik vermeidbar ist,<br />
— emissionsbegrenzende Anfor<strong>der</strong>ungen, die dem Stand <strong>der</strong> Technik entsprechen,<br />
— sonstige Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>zur</strong> Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch<br />
<strong>Luft</strong>verunreinigungen,<br />
— Verfahren <strong>zur</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Emissionen und<br />
— Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>zur</strong> Ableitung von Abgasen.<br />
Die Regelungen in Nummer 5.2 in Verbindung mit Nummer 5.3 gelten für alle Anlagen. Soweit<br />
davon abweichende Regelungen in Nummer 5.4 festgelegt sind, gehen diese den jeweils<br />
betroffenen Regelungen in den Nummern 5.2, 5.3 o<strong>der</strong> 6.2 vor. Soweit in Nummer 5.4 Rußzahlen,<br />
Massenverhältnisse, Emissionsgrade, Emissionsmin<strong>der</strong>ungsgrade o<strong>der</strong> Umsatzgrade für<br />
bestimmte Stoffe o<strong>der</strong> Stoffgruppen festgelegt sind, finden die Anfor<strong>der</strong>ungen für<br />
Massenkonzentrationen für diese Stoffe o<strong>der</strong> Stoffgruppen in Nummer 5.2 keine Anwendung. Im<br />
VSGA 01/2003 21