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iso-NEWS - Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft eV

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Hans Günter Grewer: Vom Nutzen der ‚old economy’ <strong>für</strong> die Regional- <strong>und</strong> Strukturpolitik<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Baden-Württemberg 30,3) 16 , wobei der<br />

statistische Wert die tatsächliche Bedeutung<br />

eher verdeckt. In den Jahren 2000-<br />

2002 war die saarländische Industrie mit<br />

ihrer Wertschöpfung entscheidend beteiligt<br />

am im Vergleich zum B<strong>und</strong>esdurchschnitt<br />

stärkeren Wachstum des Landes.<br />

Auch beim Auslandsumsatz, der in den<br />

letzten Jahren bekanntermaßen verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die positiven Werte in der<br />

volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zeichnete,<br />

stechen die B<strong>und</strong>esländer mit<br />

hohem Industriebesatz hervor. Im Saarland<br />

liegt der industrielle Exportumsatzanteil am<br />

Inlandsprodukt 2002 bei 39,5% (B<strong>und</strong> 38,0;<br />

Bayern 43,8; Baden-Württemberg 43,3;<br />

NRW 35,7). Hier wiederum belegen Kfz-<br />

Hersteller <strong>und</strong> Maschinenbau die ersten<br />

Plätze auf der Skala der unmittelbaren<br />

Ausfuhr. Und sie sind es auch, die im sektoralen<br />

Vergleich den größten Beitrag sowohl<br />

zur unmittelbaren ausfuhrinduzierten<br />

Beschäftigung als auch zu den mittelbaren<br />

Ausfuhreffekten bei den unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistungen beitragen. D.h.<br />

diese exportorientierten Industrien stützen<br />

gleichermaßen die Beschäftigung wie sie<br />

die Dienstleistungsentwicklung begünstigen<br />

(DIW 2003).<br />

32<br />

Industriebesatz schafft höhere<br />

Beschäftigung<br />

In vergleichbaren Größenordnungen wie<br />

bei der Wertschöpfung bewegen sich die<br />

Erwerbstätigenanteile in den industriellen<br />

Bereichen17 , die im B<strong>und</strong> 2002 durchschnittlich<br />

23,6% ausmachen (Saarland<br />

24,4; Bayern 27,7; Baden-Württemberg<br />

32,5; NRW 24,9). Auch hier ist festzuhalten,<br />

16 In Preisen von 1995.<br />

17 Ohne Bau.<br />

<strong>iso</strong>-Mitteilungen Nr. 3/August 2004<br />

dass trotz eines negativen Beschäftigungssaldos<br />

von mehr als 22% seit 1990 die Industriebeschäftigung<br />

im Verarbeitenden<br />

Gewerbe in den letzten sechs bis sieben <strong>für</strong><br />

den Arbeitsmarkt besonders turbulenten<br />

Jahren im Saarland (wie in anderen industriell<br />

basierten B<strong>und</strong>esländern) von großer<br />

Konstanz geprägt war. Dieser Bereich ist<br />

ganz zweifellos ein wichtiger Pfeiler des<br />

Arbeitsmarktes.<br />

Vergleicht man z.B. die Industriedichte<br />

in den saarländischen Landkreisen mit der<br />

Beschäftigungsentwicklung 1998 - 2002,<br />

dann ist das Beschäftigungswachstum<br />

besonders nachhaltig in den Kreisen mit<br />

den höchsten relativen Anteilen unter den<br />

Industriebeschäftigten (Saarlouis + 7,6%,<br />

Saarpfalzkreis + 2,4%) bzw. den Kreisen, die<br />

industriell in den letzten beiden Jahrzehnten<br />

zulegen konnten (St. Wendel + 7,2%,<br />

Merzig-Wadern + 6,2). 18 Nicht minder auffällig<br />

bei den industriestarken Ländern ist<br />

die niedrigere durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />

(2002 im B<strong>und</strong> bei 9,8%; Saarland<br />

9,1; Bay 6,0; BW 5,4) <strong>und</strong> die im Vergleich<br />

mit industrieschwachen B<strong>und</strong>esländern<br />

bessere Beschäftigungsentwicklung in den<br />

vergangenen Jahren.<br />

Die besonderen Stärken innerhalb des<br />

Verarbeitenden Gewerbes liegen im Saarland<br />

im Fahrzeugbau (25.007 Beschäftigte/46,9%<br />

Umsatzanteil), in der Metallerzeugung<br />

(15.277 Beschäftigte/12,4% Umsatzanteil),<br />

im Maschinenbau (12.925 Beschäftigte/10,5%<br />

Umsatzanteil), in der Ernährungsindustrie<br />

(8.110 Beschäftigte/6,6% Umsatzanteil)<br />

<strong>und</strong> in der Gummi- <strong>und</strong> Kunststoffherstellung<br />

(5.486 Beschäftigte/3,7%<br />

Umsatzanteil). 19 Alle diese Branchen sind<br />

18 Vgl. AK-Daten 2003:10 <strong>und</strong> IHK-Wirtschaft 2003 (4):<br />

35.<br />

19 Stat. Landesamt 2003, Zahlen <strong>für</strong> 2002.

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