Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...
Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...
Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Deutlich geringer als der aktuelle „Zwischenstand“ von durchschnittlich 79 Monaten <strong>Minijob</strong>-<br />
Beschäftigungsdauer ist die bisherige Verweildauer von ledigen <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur mit<br />
durchschnittlich 32 Monaten (2 Jahre, 8 Monate) sowie von geschiedenen <strong>Frauen</strong> mit 58 Monaten<br />
(4 Jahre, 10 Monate). Deutlich höher als bei Ledigen und Geschiedenen ist die bisherige<br />
Beschäftigungsdauer von verheirateten <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur:<br />
I Verheiratete <strong>Frauen</strong>: 85 Monate (7 Jahre, 1 Monat);<br />
I Verheiratete <strong>Frauen</strong> mit Pflegeaufgaben in der <strong>Familie</strong>: 99 Monate (8 Jahre, 3 Monate).<br />
Auch <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur, die <strong>im</strong> Erwerbsalter durch den Tod ihres Ehepartners verwitwet<br />
sind, sind bereits überdurchschnittlich lang (86 Monate) <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong>. Hier zeigen sich die existenziellen<br />
Armutsrisiken des <strong>Minijob</strong>s bereits während der Erwerbsphase, wenn die Frau durch<br />
Klebeeffekte des <strong>Minijob</strong>s sich und ihre <strong>Familie</strong> durch eigene Erwerbsarbeit nicht ernähren<br />
kann, weil sie aus dem „<strong>Minijob</strong>-Labyrinth“ nicht herauskommt.<br />
Eindrucksvolle Belege, dass das „Instrument <strong>Minijob</strong>“ die erwartete Brücken-Funktion nicht<br />
erfüllt, liefert auch die Analyse der objektiven Erwerbsverläufe jener <strong>Frauen</strong>, die früher in<br />
<strong>Minijob</strong>s pur beschäftigt waren (und heute nicht mehr): Im Anschluss an ihren <strong>Minijob</strong> hatten<br />
von diesen <strong>Frauen</strong> nur 14 % eine Vollzeitbeschäftigung, nur etwa ein Viertel (26 %) waren Teilzeit<br />
erwerbstätig (mit mindestens 20 Stunden pro Woche). Jedoch für 60 % der <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong><br />
pur war ihr <strong>Minijob</strong> keine Brücke in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die ein<br />
Einkommen zur Existenzsicherung (und Altersvorsorge) ermöglicht. Sie gingen aus dem <strong>Minijob</strong><br />
in die Arbeitslosigkeit, Nichterwerbstätigkeit, kleine Teilzeit, Elternzeit, Rente o. Ä.<br />
<strong>Frauen</strong> mit einer früheren Tätigkeit <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur waren<br />
<strong>im</strong> Anschluss an ihren letzten <strong>Minijob</strong> …<br />
Vollzeit erwerbstätig: mind. 35 Std. pro Woche<br />
Teilzeit erwerbstätig mit 20 bis 34 Std. pro Woche<br />
Teilzeit erwerbstätig mit weniger als 20 Stunden<br />
Hausfrau/nicht erwerbstätig<br />
arbeitslos mit Arbeitslosengeld 1 oder 2 (Hartz IV)<br />
in Mutterschutz, Erziehungsurlaub, Elternzeit<br />
in beruflicher Ausbildung/Lehre/Studium/Schule<br />
in Rente/Pension<br />
Selbstständig, freiberuflich tätig<br />
Gelegentlich oder unregelmäßig beschäftigt<br />
arbeitslos ohne Arbeitslosengeld 1 oder 2 (Hartz IV)<br />
in einer von der BA bezahlten Maßnahme<br />
krank/behindert<br />
Sonstiges<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
8<br />
9<br />
11<br />
14<br />
15<br />
26<br />
60 %<br />
Kein Übergang in eine<br />
sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung zur eigenen<br />
Existenzsicherung<br />
0 20 40 60 80 100 %