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Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...

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Steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsmarktpolitisch bedeutsam ist, dass die Häufigkeit<br />

der Schwarzarbeit von allen Altersgruppen in gleichem Ausmaß beobachtet wird, ebenso von<br />

<strong>Frauen</strong> unterschiedlicher Bildung und Berufsqualifikation. Es gibt auch kaum Unterschiede<br />

zwischen jenen, die erst seit kurzer Zeit (weniger als einem Jahr) einen <strong>Minijob</strong> ausüben, und<br />

jenen, die seit mehreren Jahren in <strong>Minijob</strong>s sind. Zentrales Ergebnis ist: Schwarzarbeit in <strong>Minijob</strong>s<br />

ist etabliert und weitverbreitet.<br />

4.3 Arbeitsbedingungen und Arbeitgeberperspektive:<br />

Einschätzungen der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong><br />

Ganz zu Beginn ihres <strong>Minijob</strong>s finden <strong>Frauen</strong> sich in ihrer Erwartung bestätigt, dass diese<br />

Beschäftigungsform gut zu ihrer aktuellen Situation passt. 72 % der heutigen <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong><br />

pur berichten, dass ihr Arbeitgeber bei der Gestaltung des <strong>Minijob</strong>-Arbeitsvertrags auf ihre<br />

Wünsche geachtet habe. Der Einstieg und erste Eindruck sind sehr positiv – und insbesondere<br />

für jene, die nach mehrjähriger Erwerbsunterbrechung in den Arbeitsmarkt zurückkehren mit<br />

allen äußeren Unwägbarkeiten und persönlichen Unsicherheiten, bestärkt dies ihre (und vom<br />

Partner unterstützte) Entscheidung, dass der <strong>Minijob</strong> die richtige Wahl war. Diese Erfahrung<br />

dominiert die Einstellung und ist bleibende positive Erinnerung der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur.<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur<br />

Beobachtungen am Arbeitsplatz<br />

Mein Arbeitgeber hat bei der Gestaltung des<br />

M<strong>im</strong>ijob-Arbeitvertrages auf meine<br />

Wünsche geachtet<br />

72<br />

In unserem Unternehmen ist der ganze<br />

Betrieb so organisiert, dass es ohne <strong>Minijob</strong>s<br />

gar nicht geht<br />

56<br />

Der Arbeitgeber meines <strong>Minijob</strong>s hat nicht die<br />

Absicht, mir nach einiger Zeit eine normale sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung anzubieten<br />

In meinem <strong>Minijob</strong> habe ich trotz vergleichbarer<br />

Tätigkeit einen schlechteren Stundenlohn als<br />

normal Angestellte<br />

39<br />

42<br />

Ich muss für meinen Arbeitgeber<br />

zu jeder Zeit verfügbar sein<br />

Mein Arbeitgeber setzt mich unregelmäßig ein –<br />

an wechselnden Tagen und zu wechselnden<br />

Tageszeiten<br />

Für meinen Arbeitgeber sind <strong>Minijob</strong>s eine<br />

Notlösung. Eigentlich will er mit regulär<br />

angestellten Arbeitskräften arbeiten.<br />

29<br />

28<br />

26<br />

0 20 40 60 80 100 %<br />

Und auch <strong>im</strong> weiteren Verlauf macht mehr als die Hälfte der <strong>Frauen</strong> die Erfahrung, für das<br />

Unternehmen sehr nützlich zu sein. 56 % der <strong>Frauen</strong> in <strong>Minijob</strong>s beobachten aus ihrer (natürlich<br />

subjektiv geprägten) Insiderperspektive, dass ihr Unternehmen so organisiert ist, dass<br />

es ohne <strong>Minijob</strong>s nicht mehr geht. In elementare Prozessabläufe sind <strong>Minijob</strong>berinnen und<br />

<strong>Minijob</strong>ber fest eingebunden. Insofern haben <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur nicht die Wahrnehmung,<br />

von ihrem Arbeitgeber „ausgebeutet“ zu werden.

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