Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...
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Hingegen finden Aussagen zu Aspekten möglicher Ausbeutung bei weniger als der Hälfte<br />
Zust<strong>im</strong>mung: 42 % der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur haben den Eindruck, dass ihr Arbeitgeber nicht<br />
die Absicht hat, ihnen irgendwann eine sozialversicherungspflichtige Anstellung anzubieten.<br />
39 % meinen, trotz vergleichbarer Tätigkeit einen schlechteren Stundenlohn als regulär Angestellte<br />
zu haben. Andere <strong>Minijob</strong>-kritische Aspekte werden von <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> pur noch<br />
weniger bestätigt, wie die jederzeitige Verfügbarkeit (29 %) und die unregelmäßigen Arbeitszeiten<br />
(28 %).<br />
Zugleich dominiert der Eindruck, dass <strong>Minijob</strong>s bei ihrem Arbeitgeber eine etablierte und<br />
dauerhafte Beschäftigungsform sind. „Nur“ ein Viertel (26 %) der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur haben<br />
den Eindruck, dass <strong>Minijob</strong>s für ihren Arbeit geber eine Notlösung seien und er normalerweise<br />
(und lieber) mit sozialversicherungspflichtig Angestellten arbeitet. Die Mehrheit von 74 % ist<br />
der Meinung, dass ihr Arbeitgeber den <strong>Minijob</strong> als Regelbeschäftigungsform sieht und dauerhaft<br />
institutionalisiert hat. Diese Einschätzung wächst mit zunehmender Dauer <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong>:<br />
Nach einer Beschäftigungsdauer von 1–2 Jahren <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> haben 64 % der <strong>Frauen</strong> diese<br />
Meinung, nach 10 Jahren bereits 83 %.<br />
Doch selbst wenn sie bereits viele Jahre <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur tätig sind, geben viele <strong>Frauen</strong> die Hoffnung<br />
auf eine Festanstellung bei ihrem Arbeitgeber nicht auf. Selbst nach einer <strong>Minijob</strong>tätigkeit<br />
von 10 Jahren hoffen noch 50 % der <strong>Frauen</strong>, dass ihr Arbeitgeber ihnen eine feste sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung anbietet.<br />
Bei der Hälfte der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur wird eine paradoxe Erfahrung deutlich: Einerseits<br />
haben sie die Hoffnung, selbst eine feste Anstellung bei dieser Arbeitgeberin bzw. diesem<br />
Arbeitgeber zu bekommen; andererseits machen sie die Beobachtung, dass ihre Arbeitgeberin<br />
bzw. ihr Arbeitgeber <strong>Minijob</strong>s in der betrieblichen Routine fest installiert hat.<br />
Ablehnung der Behauptung:<br />
„Für meinen Arbeitgeber sind <strong>Minijob</strong>s eine Notlösung.<br />
Eigentlich will er mit regulär angestellten Arbeitskräften arbeiten“<br />
%<br />
100<br />
differenziert nach der Beschäftigungsdauer <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur<br />
90<br />
83<br />
80<br />
70<br />
67<br />
64<br />
69<br />
74 73<br />
75<br />
60<br />
50<br />
40<br />
35 34<br />
48<br />
41<br />
37<br />
45 47<br />
30<br />
20<br />
10<br />
32<br />
30<br />
21<br />
33<br />
36<br />
30<br />
36<br />
0<br />
max. 1 Jahr<br />
ab 1 bis<br />
max. 2 Jahre<br />
ab 2 bis<br />
max. 3 Jahre<br />
ab 3 bis<br />
max. 5 Jahre<br />
ab 5 bis<br />
max. 7 Jahre<br />
ab 7 bis<br />
max. 9 Jahre<br />
10 Jahre und<br />
länger<br />
trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu