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Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...

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Ob volkswirtschaftlich <strong>Minijob</strong>s pur bisher bestehende sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen<br />

verdrängen, kann auf Grundlage der hier vorgenommenen Untersuchung nicht<br />

geprüft werden. Allerdings helfen <strong>Minijob</strong>s augenscheinlich nicht, Schwarzarbeit wirksam<br />

einzudämmen, sondern sind nach den hier vorliegenden Erkenntnissen womöglich sogar ein<br />

Katalysator für mehr Schwarzarbeit.<br />

Vor allem macht die Untersuchung deutlich, dass die mit dem Instrument „<strong>Minijob</strong>“ verbundenen<br />

Motive und (Fehl-)Anreize sowie die Konsequenzen <strong>im</strong> Lebenslauf sehr eng verbunden<br />

sind mit der familiären und beruflichen Situation. Insofern haben <strong>Minijob</strong> pur und <strong>Minijob</strong>on-top<br />

völlig unterschiedliche Ursachen und Folgen.<br />

Vor allem für (verheiratete) <strong>Frauen</strong> muss daher das arbeitsmarktpolitische Instrument der<br />

<strong>Minijob</strong>s <strong>im</strong> Horizont umliegender gleichstellungspolitischer Themen analysiert, bewertet<br />

und reformiert werden. Vordringliche Herausforderungen ergeben sich für die Unterstützung<br />

des beruflichen Wiedereinstiegs nach (längerer) familienbedingter Erwerbsunterbrechung 68 ,<br />

für eine perspektivische Entwicklung haushaltnaher Dienstleistungen 69 , für die Überwindung<br />

der Entgeltungleichheit (unter Berücksichtigung von Brancheneffekten und Arbeitsvolumina<br />

<strong>im</strong> Lebenslauf) 70 und – last but not least – für eine Fortsetzung der Diskussion über den<br />

Reformbedarf des deutschen Ehe(güter)rechts unter gleichstellungspolitischer Perspektive 71 .<br />

68 Siehe dazu: <strong>Bundesministerium</strong> für <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> und Jugend (2011): Zeit für Wiedereinstieg –<br />

Potenziale und Perspektiven. Berlin.<br />

69 Siehe dazu: <strong>Bundesministerium</strong> für <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> und Jugend (2012): Haushaltsnahe Dienstleistungen:<br />

Bedarfe und Motive be<strong>im</strong> beruflichen Wiedereinstieg. Berlin.<br />

70 Siehe dazu: <strong>Bundesministerium</strong> für <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> und Jugend (2008): Entgeltungleichheit zwischen<br />

<strong>Frauen</strong> und Männern – Einstellungen, Erfahrungen und Forderungen der Bevölkerung zum „gender pay gap“.<br />

Berlin. Sowie: <strong>Bundesministerium</strong> für <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> und Jugend (2011): Gender Pension Gap. Entwicklung<br />

eines Indikators für faire Einkommensperspektiven von <strong>Frauen</strong> und Männern. Berlin.<br />

71 Siehe dazu: <strong>Bundesministerium</strong> für <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> und Jugend (2010): Partnerschaft und Ehe –<br />

Entscheidungen <strong>im</strong> Lebenslauf. Einstellungen, Motive, Kenntnisse des rechtlichen Rahmens. Berlin.

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