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Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...

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Zentrale Befunde:<br />

1. Die Anreizstrukturen des „Instruments <strong>Minijob</strong>“ sprechen vor allem verheiratete<br />

<strong>Frauen</strong> an.<br />

2. <strong>Minijob</strong>s entwickeln – branchenunabhängig – ausgeprägte Klebeeffekte, sodass die<br />

Mehrheit der <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> pur mehrere Jahre <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> bleibt und der <strong>Minijob</strong><br />

für sie zur Dauererwerbsform wird.<br />

3. Mehr als die Hälfte der <strong>Frauen</strong> landen unmittelbar <strong>im</strong> Anschluss an ihren <strong>Minijob</strong><br />

sowie auch später nicht in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit<br />

mindestens 20 Stunden/Woche. Die Mehrheit der <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> pur ist <strong>im</strong><br />

Anschluss an den <strong>Minijob</strong> in geringfügiger Beschäftigung, arbeitslos, in Umschulungen<br />

oder steigt aus dem Arbeitsmarkt aus. <strong>Minijob</strong>s haben insofern nicht die Wirkung<br />

einer Brücke in ein reguläres und existenzsicherndes Beschäftigungsverhältnis.<br />

4. Die mangelnde Brückenfunktion von <strong>Minijob</strong>s ist mit branchenspezifischen Besonderheiten<br />

verbunden: Vor allem bei <strong>Minijob</strong>s in Privathaushalten sind überproportional<br />

viele <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> Anschluss an ihren <strong>Minijob</strong> pur aus dem Arbeitsmarkt<br />

komplett heraus, eine Anschlussbeschäftigung in einer Vollzeitstelle ist quasi ausgeschlossen.<br />

Im Gesundheits-/Sozialwesen gibt es relativ höhere Chancen auf eine<br />

sozialversicherungspflichtige Teilzeitstelle – allerdings gibt es auch hier – anders als<br />

in Gastronomie und Handel – auffällig wenig Vollzeitstellen für <strong>Frauen</strong>, die zuvor<br />

<strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> gearbeitet haben.<br />

Einstiegsmotive und Bleibeanreize<br />

49 % der <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur haben ihren <strong>Minijob</strong> angenommen, weil dieser für sie eine<br />

Brücke in ein reguläres sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis sein sollte.<br />

35 % sagen, dass dies „überhaupt nicht“ ihre Motivation gewesen sei, weitere 16 %, dass die<br />

Brückenfunktion „eher nicht“ ihre Entscheidung für den <strong>Minijob</strong> best<strong>im</strong>mt habe. Insgesamt<br />

strebte somit die Hälfte der aktuell <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> pur beschäftigten <strong>Frauen</strong> zu Beginn des <strong>Minijob</strong>s<br />

aktiv keine reguläre Beschäftigung an; sie haben den <strong>Minijob</strong> nicht wegen seiner perspektivischen<br />

Brückenfunktion ergriffen, sondern als Zuverdienstmöglichkeit.

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