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Frauen im Minijob - Bundesministerium für Familie, Senioren ...

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Es gibt des Weiteren einen Zusammenhang von <strong>Familie</strong>nstand und Dauer der Erwerbstätigkeit<br />

<strong>im</strong> <strong>Minijob</strong>. Dabei zeigen sich zwei Hauptströmungen: 1.) Wer verheiratet ist, verweilt in der<br />

Regel länger in <strong>Minijob</strong>s bzw. wer lange in <strong>Minijob</strong>s ist (und nichts anderes bekommt), tendiert<br />

zur Heirat. 2.) Wer ledig ist, verweilt deutlich kürzer in <strong>Minijob</strong>s. Es gibt aber einschneidende<br />

Ereignisse <strong>im</strong> Lebenslauf, die mit einer höheren Dauer der <strong>Minijob</strong>tätigkeit verbunden sind:<br />

Bei <strong>Frauen</strong>, die schon länger als drei Jahre in <strong>Minijob</strong>s arbeiten, ist der Anteil der Geschiedenen<br />

(7 %) und Verwitweten (4 %) deutlich höher als <strong>im</strong> Durchschnitt. Zusammen mit jenen <strong>Frauen</strong>,<br />

die von ihrem Ehepartner getrennt leben, sind insgesamt 13 % der <strong>Frauen</strong>, die seit vielen Jahren<br />

in <strong>Minijob</strong>s leben, in der Situation, nach Jahren der meist traditionellen Rollenteilung nun<br />

ihren Lebensunterhalt allein verdienen zu müssen – und sind offenbar in der Schleife <strong>Minijob</strong>,<br />

aus der sie nicht herauskommen.<br />

Ebenso ausgeprägt sind Zusammenhänge zwischen dem <strong>Familie</strong>nstand und dem beruflichen<br />

Hintergrund: 82 % aller <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> pur sind verheiratet und leben mit ihrem Ehepartner<br />

in einem Haushalt; von den <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> zusätzlich zur sozialversicherungspflichtigen<br />

Erwerbstätigkeit nur 51 %.<br />

<strong>Familie</strong>nstand von <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong><br />

differenziert nach Grundmustern der Tätigkeit <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong>s<br />

verheiratet, mit Ehepartner lebend<br />

3<br />

51<br />

82<br />

verheiratet, vom Ehepartner getrennt<br />

2<br />

2<br />

0<br />

geschieden<br />

0<br />

3<br />

16<br />

ledig<br />

10<br />

29<br />

97<br />

verwitwet<br />

0<br />

3<br />

2<br />

0<br />

20 40 60 80 100 %<br />

<strong>Minijob</strong> pur Job&<strong>Minijob</strong> Studium&<strong>Minijob</strong><br />

Familiäre Verpflichtungen von <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> <strong>Minijob</strong> haben …<br />

I … 67 % der <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong> pur: 59 % haben Kinder unter 18 Jahren <strong>im</strong> Haushalt, 15 %<br />

pflegebedürftige Angehörige. Auch dies war (einst) ein Grund für die traditionelle Rollenteilung,<br />

ist Teil der Hürde und des Risikos für eine Ausweitung der eigenen Erwerbstätigkeit.<br />

I … 51 % der <strong>Frauen</strong> mit Job&<strong>Minijob</strong>: 45 % haben Kinder unter 18 Jahren <strong>im</strong> Haushalt, 6 %<br />

müssen sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Hypothese eines kausalen Zusammenhangs zu bezweifeln,<br />

dass <strong>Minijob</strong>s für familiär stark beanspruchte und zeitlich eingespannte <strong>Frauen</strong> eine besonders<br />

gute Chance sind, den Kontakt zum Arbeitsmarkt zu halten. Ein Drittel der <strong>Frauen</strong> mit <strong>Minijob</strong><br />

pur und die Hälfte der <strong>Frauen</strong> mit Job&<strong>Minijob</strong> haben keine zusätzlichen familiären Verpflich-

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