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S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen

S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen

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Fr 10.4.<br />

Hiob<br />

Sa 11.4.<br />

Hiob<br />

So 12.4.<br />

Tod eines<br />

Handlungsreisenden<br />

Mo 13.4.<br />

Tod eines<br />

Handlungsreisenden<br />

Di 14.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mi 15.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Do 16.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

Fr 17.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

Sa 18.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

So 19.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mo 20.4.<br />

Das goldene<br />

Vlies<br />

Di 21.4.<br />

Das goldene<br />

Vlies<br />

Mi 22.4.<br />

Carmen<br />

Do 23.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Fr 24.4.<br />

Woyzeck<br />

Sa 25.4.<br />

Woyzeck<br />

So 26.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mo 27.4.<br />

Faust<br />

Di 28.4.<br />

Faust<br />

Mi 29.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Do 30.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Fr 1.5.<br />

Onkel Wanja<br />

Sa 2.5.<br />

Onkel Wanja<br />

23 <strong>Theater</strong>Tage<br />

vom 10. April bis 2. Mai<br />

Jeden Tag <strong>Theater</strong>, allerdings ein anderes als im sogenannten „richtigen Leben“.<br />

Und vor dem Apollo-<strong>Theater</strong> steht ein Zelt, in dem das Dionysische, das Kulinarische,<br />

das Weinselige Raum findet. Und wenn auf der großen Bühne die Vorstellung<br />

des kommenden Tages vorbereitet wird, findet der tägliche Auftritt im Zelt statt.<br />

Oder anderswo „Out of Apollo“…<br />

Gast-Bühnen aus Berlin (Deutsches <strong>Theater</strong> und Schaubühne), Essen (Grillo-<strong>Theater</strong>),<br />

Hannover (Schauspiel Hannover), Köln (Schauspiel Köln), München (Münchner<br />

Kammerspiele) und Salzburg (Landestheater) erzählen auf der großen Bühne in<br />

preisgekrönten, gelungenen Inszenierungen „vom Verlieren“, von einigen der großen<br />

Verlierer, welche in Scharen die dramatische Weltliteratur bevölkern:<br />

Hiob, der Verlust um Verlust erleidet und deshalb seinen Gott, mit dem er per Du<br />

ist, heftig in’s Gebet nimmt; Willy Loman, der „Handlungsreisende“, der wider alle<br />

Wirklichkeit am „amerikanischen Traum“ festhält bis in den selbst gewählten Tod;<br />

Moritz Stiefel, ein tiefsinniger heutiger Jüngling in „Frühlings Erwachen!“, der wie<br />

seine Kumpels keinen Raum in Gesellschaft und Leben für sich finden kann;<br />

Medea, die Jason zum „Goldenen Vlies“ verhilft, dem geliebten Griechen in seine<br />

Heimat folgt, schließlich – als Fremde ausgegrenzt und verlassen – die gemeinsamen<br />

Kinder tötet im Liebeshass; Carmen, die – den Augenblicks-Wahrheiten der<br />

Leidenschaft folgend – sich selbst und die sie Begehrenden ins Verderben liebt;<br />

Woyzeck, das unterdrückte „Subjekt“, der das Letzte, was ihm bleibt – die Geliebte<br />

– verliert und mordet; Faust, der Intellektuelle, der – „immer strebend sich bemühend“<br />

– mithilfe eines Teufels das Gefühl von Leben erfahren will und vom „Himmel<br />

durch die Welt zur Hölle“ geht; Onkel Wanja, der nach nichts mehr strebt, es sich<br />

gemütlich macht im Leid und – nach dem Versanden eines groß gemeinten Aufbruchs<br />

– wieder heimkehrt in die anästhesierende Kraft des Alltags.<br />

Wichtige Regisseure des deutschen und internationalen <strong>Theater</strong>s – Johan Simons,<br />

Luc Perzeval, Nuran David Calis, Karin Beier, David Bösch oder Jürgen Gosch –<br />

haben den Aufführungen ihre individuelle Handschrift eingeprägt. Ein gemeinsamer<br />

Ton durchzieht die versammelten Bühnenwerke: Sie sprechen uns als Heutige an,<br />

ohne ihre Herkunft aus der Vergangenheit zu verleugnen, gehen nahe, ohne ihre<br />

Fremdheit zu verlieren, sind auf unsentimentale Weise berührend.<br />

Die Hoffnung ist ins Gelingen verliebt, meinte Ernst Bloch. Und so hoffen wir denn<br />

auf eine gelingende „<strong>Siegen</strong>er Biennale vom Verlieren“.<br />

Magnus Reitschuster<br />

„Freedom’s just<br />

another word for<br />

nothing left to loose.“<br />

(Janis Joplin)<br />

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