S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen
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„Ich habe lange gebraucht, um mich von dem<br />
Bild des bösen Deutschland zu lösen“, sagt der<br />
1940 geborene Schriftsteller Frido Mann. „Genau<br />
so schwer war es, die Familienbande so weit<br />
hinter mir zu lassen, dass sie mich nicht<br />
erdrückten. Inzwischen lebe ich friedlich mit<br />
der Erinnerung an einen liebevollen Großvater<br />
Thomas Mann.“ Er studierte Theologie, arbeitete<br />
als Psychologe mit krebskranken Kindern<br />
und lehrte an der Universität Münster. Sein<br />
Buch „Terezín oder Der Führer schenkt den<br />
Juden eine Stadt“ wurde 1996 von George Tabori<br />
in Wien für die Bühne inszeniert.<br />
Vesselin Paraschkevov wurde 1973 Konzertmeister<br />
der Wiener Philharmoniker. Seit 1980<br />
lehrt er an der Essener Folkwang-Hochschule.<br />
Sa I 15.11. I 20 Uhr (S)<br />
So I 16.11. I 15 Uhr<br />
Buddenbrooks<br />
Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann<br />
mit Heidemarie Wenzel, Jan-Hinnerk Arnke, Jörg Walter<br />
und Renate Reiche<br />
Euro-Studio Landgraf<br />
C<br />
Thomas Manns Familienchronik „Buddenbrooks“,<br />
der in Deutschland rund fünf Millionen<br />
Mal verkaufte Jahrhundertroman, ist auf<br />
der Bühne „fast zwangsläufig ein Renner“,<br />
meint die Presse. „Gut unterhaltend, witzig,<br />
lebenswahr. Kein Wunder, dass die <strong>Theater</strong> auf<br />
diesen Magneten setzen“, schreibt die WAZ,<br />
während die Rheinische Post zur gelungenen<br />
Dramatisierung feststellte: „Das waghalsig<br />
anmutende Unterfangen ist aufgegangen“ –<br />
wohl auch deshalb, weil schon Thomas Manns<br />
Roman viele brillante Dialogpassagen enthält.<br />
Übrigens hat schon der Autor selbst über eine<br />
Dramatisierung nachgedacht, wie sich aus<br />
seinen Tagebüchern erkennen lässt.<br />
„Der charismatische und souveräne Frido Mann,<br />
der nie Gefahr lief, wie ein unbedeutender<br />
Abkömmling dieser großen und berühmten<br />
Schriftstellerfamilie zu wirken, zitierte auch aus<br />
einem seiner eigenen Werke … Der Weltklasse-<br />
Geiger begeisterte das Publikum mit seinem<br />
technisch brillanten, mitreißenden Spiel ein<br />
ums andere Mal.“ (Süddeutsche Zeitung)<br />
„Bei Paraschkevov klingt, was sonst oft unverbindliches<br />
Virtuosengeglitzer bleibt, von existenziellem<br />
Ernst beseelt … Eine derart persönliche<br />
,Handschrift’ haben heutzutage nur noch ganz<br />
wenige Geiger.“ (Westfälische Rundschau)<br />
Es geht um einen Besuch im Hause des Konsuls<br />
Buddenbrook. Bendix Grünlich, Hamburger<br />
Geschäftsmann, angehender Schwiegersohn,<br />
stellt sich der Familie vor. Die Geschwister<br />
Thomas, Christian und Tony machen sich lustig<br />
über ihn.<br />
Indessen bereitet sich Thomas auf die Übernahme<br />
der stagnierenden Firma Buddenbrook vor. Anders<br />
als sein „ungeratener“ Bruder Christian zeigt er<br />
großen Ehrgeiz. Nach dem Tod des Konsuls übernimmt<br />
Thomas den Betrieb, fest entschlossen,<br />
daraus eine Erfolgsgeschichte zu machen. Er<br />
findet die passende Frau, macht politisch Karriere,<br />
wird zum Senator gewählt, ein Stammhalter wird<br />
geboren – und doch entgleitet ihm alles …<br />
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