S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen
S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen
S p i e l z e i t 2 0 - Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mi I 24.9. I 20 Uhr (P)<br />
Faust<br />
Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe<br />
in einer Bearbeitung von Magnus Reitschuster<br />
mit Oswald Gayer (Mephisto), Martin Hofer (Faust), Demet Fey (Gretchen),<br />
Mara Stroot (Wagner), Petra Zwingmann (Marthe) und „Rapresidentz“ (Volk)<br />
Regie: Johannes Zametzer<br />
Bühne: Maria-Isabel Graf<br />
Kostüme: Petra Georg-Achenbach<br />
Musik: Dorian Rudnytsky<br />
B<br />
Im Jahr 2003 gab es in der <strong>Siegen</strong>er Martinikirche<br />
eine aufsehenerregende „Faust“-<br />
Inszenierung – damals ganz auf die ungewöhnliche<br />
Spielstätte abgestimmt. Jetzt sollen mit<br />
einer neuen Besetzung die Möglichkeiten des<br />
neuen <strong>Theater</strong>s genutzt werden, um dieses<br />
wichtigste deutschsprachige Bühnenwerk<br />
erneut und in anderer Form in Szene zu setzen.<br />
Dieses klassischste aller klassischen Stücke<br />
führt laut Vorspiel „ vom Himmel durch die<br />
Welt zur Hölle“ (und zurück?).<br />
In der landläufigen Inszenierungs-Lesart gilt<br />
Faust als frustrierter Intellektueller in der sogenannten<br />
„Midlife-Crisis“, der sich ein junges,<br />
womöglich unschuldiges Mädchen greift und<br />
ins Unglück bringt. In Goethes Text dagegen<br />
begegnen wir einem umfassend gebildeten<br />
Gelehrten, der alles Menschliche und Göttliche,<br />
alles Sinnliche und Übersinnliche in sich vereinen<br />
will. „Unser Doktor Johannes Faustus“,<br />
schrieb Heinrich Heine, „ist eine so grundehr-<br />
Schulvorstellungen<br />
Do I 23.10. I 10 Uhr<br />
Mi I 29.10. I 10 Uhr<br />
Mi I 26.11. I 10 Uhr<br />
Anmeldung unter: 0271/ 770277-0<br />
Gastspiele<br />
Fr I 24.10. I <strong>Theater</strong> Hagen<br />
Do I 30.10. I <strong>Theater</strong> Hagen<br />
liche, wahrheitsliebende, tiefsinnig naive, nach<br />
dem Wesen der Dinge lechzende und selbst in<br />
der Sinnlichkeit so gelehrte Natur, dass er nur<br />
eine Fabel oder ein Deutscher sein konnte.“<br />
Als Mephisto im „Prolog im Himmel“ die Schöpfung<br />
als Pfusch charakterisiert, verweist der so<br />
kritisierte „Herr“ auf Faust als Prachtexemplar<br />
der menschlichen Spezies. Es folgt ein klassisches<br />
„Wetten, dass“: Mephisto muss – um die<br />
Wette zu gewinnen – Faust zur Behaglichkeit<br />
der Kuhweide, zu den Wonnen der Gewöhnlichkeit<br />
verführen. Doch die mephistophelischen<br />
Offerten der Spaßgesellschaft sind für einen wie<br />
Faust zu billig. Der erfüllte Augenblick („Verweile<br />
doch, du bist so schön“) ist sein Lebensziel.<br />
Der „Tragödie erster Teil“ endet zwar mit<br />
einem schuldlos schuldig gewordenen Heinrich<br />
Faust, vor dem es Margarethe graut (1:0 für<br />
Mephisto), doch die letzten Worte werden erst<br />
am Ende des zweiten Teils gesprochen.<br />
Weitere Vorstellungen<br />
Do I 25.9. I 20 Uhr (S)<br />
Fr I 26.9. I 20 Uhr (Smobil)<br />
Mi I 22.10. I 20 Uhr (K)<br />
Di I 28.10. I 20 Uhr (M)<br />
Di I 25.11. I 20 Uhr (Vjott, Cmobil)<br />
Do I 27.11. I 20 Uhr (Cplus)<br />
Fr I 28.11. I 20 Uhr (C)<br />
Sa I 29.11. I 20 Uhr (Smobil2, YCl)<br />
<strong>Siegen</strong>er Biennale<br />
Mo I 27.4. I 20 Uhr<br />
Di I 28.4. I 20 Uhr<br />
Studi-Special am 28.10.:<br />
Studierende zahlen auf<br />
allen Plätzen nur 6 Euro<br />
35