44 Do I 13.11. I 20 Uhr (KK) Frido Mann und Vesselin Paraschkevov Die Musik in den Werken der Schriftstellerfamilie Mann Thomas Mann mit seinem Lieblingsenkel Frido Mann (links als Kind, rechts heute) B
„Ich habe lange gebraucht, um mich von dem Bild des bösen Deutschland zu lösen“, sagt der 1940 geborene Schriftsteller Frido Mann. „Genau so schwer war es, die Familienbande so weit hinter mir zu lassen, dass sie mich nicht erdrückten. Inzwischen lebe ich friedlich mit der Erinnerung an einen liebevollen Großvater Thomas Mann.“ Er studierte Theologie, arbeitete als Psychologe mit krebskranken Kindern und lehrte an der Universität Münster. Sein Buch „Terezín oder Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ wurde 1996 von George Tabori in Wien für die Bühne inszeniert. Vesselin Paraschkevov wurde 1973 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Seit 1980 lehrt er an der Essener Folkwang-Hochschule. Sa I 15.11. I 20 Uhr (S) So I 16.11. I 15 Uhr Buddenbrooks Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann mit Heidemarie Wenzel, Jan-Hinnerk Arnke, Jörg Walter und Renate Reiche Euro-Studio Landgraf C Thomas Manns Familienchronik „Buddenbrooks“, der in Deutschland rund fünf Millionen Mal verkaufte Jahrhundertroman, ist auf der Bühne „fast zwangsläufig ein Renner“, meint die Presse. „Gut unterhaltend, witzig, lebenswahr. Kein Wunder, dass die <strong>Theater</strong> auf diesen Magneten setzen“, schreibt die WAZ, während die Rheinische Post zur gelungenen Dramatisierung feststellte: „Das waghalsig anmutende Unterfangen ist aufgegangen“ – wohl auch deshalb, weil schon Thomas Manns Roman viele brillante Dialogpassagen enthält. Übrigens hat schon der Autor selbst über eine Dramatisierung nachgedacht, wie sich aus seinen Tagebüchern erkennen lässt. „Der charismatische und souveräne Frido Mann, der nie Gefahr lief, wie ein unbedeutender Abkömmling dieser großen und berühmten Schriftstellerfamilie zu wirken, zitierte auch aus einem seiner eigenen Werke … Der Weltklasse- Geiger begeisterte das Publikum mit seinem technisch brillanten, mitreißenden Spiel ein ums andere Mal.“ (Süddeutsche Zeitung) „Bei Paraschkevov klingt, was sonst oft unverbindliches Virtuosengeglitzer bleibt, von existenziellem Ernst beseelt … Eine derart persönliche ,Handschrift’ haben heutzutage nur noch ganz wenige Geiger.“ (Westfälische Rundschau) Es geht um einen Besuch im Hause des Konsuls Buddenbrook. Bendix Grünlich, Hamburger Geschäftsmann, angehender Schwiegersohn, stellt sich der Familie vor. Die Geschwister Thomas, Christian und Tony machen sich lustig über ihn. Indessen bereitet sich Thomas auf die Übernahme der stagnierenden Firma Buddenbrook vor. Anders als sein „ungeratener“ Bruder Christian zeigt er großen Ehrgeiz. Nach dem Tod des Konsuls übernimmt Thomas den Betrieb, fest entschlossen, daraus eine Erfolgsgeschichte zu machen. Er findet die passende Frau, macht politisch Karriere, wird zum Senator gewählt, ein Stammhalter wird geboren – und doch entgleitet ihm alles … 45