SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online
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g) Berufsbildende höhere Schulen<br />
Die BHS weisen einen Anteil von 7% SchülerInnen mit nichtdeutscher<br />
Muttersprache auf, wobei auch hier besonders die<br />
Handelsakademien (~ 11%) in Bludenz, Bregenz, Lustenau und<br />
Feldkirch sowie die Höhere technische Bundeslehr- und<br />
Versuchsanstalt in Dornbirn und die Höhere gewerbliche<br />
Bundeslehranstalt für Tourismus in Bludenz besonders begehrt<br />
sind (7%). Der Anteil von Jugendlichen mit türkischer Muttersprache<br />
ist um 70% niedriger als in Volks- und Hauptschulen. Bei<br />
Jugendlichen mit einer Muttersprache aus den ehemaligen<br />
Jugoslawischen Staaten ist er um etwa 50% niedriger.<br />
(siehe auch Tabellen 1; 7a; 7b)<br />
h) Allgemeinbildende höhere Schulen<br />
Der Anteil von SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache in<br />
den AHS liegt bei knapp 4%. Das Bundesgymnasium Bregenz<br />
Blumenstraße (7%) und das Bundesoberstufenrealgymnasium<br />
Lauterach (9%) liegen hier deutlich über dem Schnitt.<br />
Dieser Bildungszweig scheint für Jugendliche mit migrantischem<br />
Hintergrund keine große Anziehungskraft zu haben. Möglicherweise<br />
hängt dies auch damit zusammen, dass eine AHS-Matura<br />
alleine noch recht wenig Berufschancen mit sich bringt und eine<br />
weitere Ausbildung (z.B. Studium an einer Fachhochschule oder<br />
Universität) nicht ins Auge gefasst wird (oder nicht leistbar ist<br />
oder nicht in die Lebensplanungsüblichkeiten von migrantischen<br />
Familien hinein fällt).<br />
(siehe auch Tabellen 1; 7a; 7b)<br />
Quelle: ernst.6900<br />
-<br />
-<br />
12<br />
1.1.2.3<br />
Besonderheit bei den verschiedenen<br />
Muttersprachen<br />
Wenn der Vergleich der verschiedenen Muttersprachen bezogen<br />
auf die Staatsbürgerschaft angestellt wird, fällt auf, dass die türkische<br />
Sprachgruppe sich sehr stark von jenen der ehem. Jugoslawischen<br />
Staaten unterscheidet.<br />
Zwei Umstände fallen besonders auf:<br />
In den Schultypen, welche eine höhere berufliche Qualifikation<br />
zum Ziele haben (Berufsschulen, BHS und AHS), beträgt der<br />
Anteil der türkischen Staatsbürgerschaften 1 % bis 3 % (gegenüber<br />
etwa 7 % im Pflichtschulbereich), der Anteil der ehem. Jugoslawischen<br />
Staaten in diesen berufsqualifizierenden Schulen ist<br />
etwa gleich groß (gegenüber etwa 4 % in den Pflichtschulen).<br />
Diese Betrachtung deutet darauf hin, dass die Jugendlichen mit<br />
türkischmigrantischem Hintergrund im Vergleich mit Jugendlichen<br />
mit anderen nichtdeutschen Muttersprachen doppelt so stark<br />
betroffen sind, sich beruflich nicht gut qualifizieren zu können.<br />
(siehe Tabellen 7a und 7b)<br />
In den Sonderschulen liegt der Anteil der Kinder mit der der türkischen<br />
Staatsbürgerschaft mit 17 % um das 2,5 fache höher als<br />
der sonstige Schnitt in den Pflichtschulen. Der Anteil jener<br />
Kinder mit anderen Staatsbürgerschaften aus Ländern mit nichtdeutscher<br />
Muttersprache liegt mit 5 % nur knapp über deren<br />
Schnitt in den Pflichtschulen. (siehe Tabellen 7a und 7b)<br />
Tabelle 7a<br />
Staatsbürgerschaften nach Schultypen<br />
Schultyp Türkisch ehem.Jug. andere ndMspr.<br />
Volksschulen 6,0% 3,0% 2,0%<br />
Hauptschulen 8,0% 4,0% 1,0%<br />
Sonderschulen 17,0% 5,0% 2,0%<br />
Polytechnische Schulen 4,0% 3,0% 1,0%<br />
Berufschulen 3,0% 2,0% 1,0%<br />
ber.bild.mittlere Schulen 5,0% 3,0% 1,0%<br />
BHS 2,0% 2,0% 1,0%<br />
AHS 1,0% 1,0% 1,0%<br />
<strong>SPRACHE</strong><br />
<strong>BILDUNG</strong><br />
<strong>INTEGRATION</strong>