SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online
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Weiterbildung im Rahmen des Weiterbildungs- und<br />
Intervisionsprogramms von “okay. zusammen leben”<br />
“okay. zusammen leben” betreut die Weiterbildung und<br />
Intervision der Brückenbauerinnen und organisiert den Bedarf<br />
der anfragenden Institutionen sowie den Einsatz der Brückenbauerinnen.<br />
Referenzprojekte sind Übersetzungsdienste im<br />
Kanton St. Gallen (VERDI) und in der Stadt Winterthur (“Kulturdolmetscherinnen”).<br />
Das Weiterbildungs- und Intervisionsprogramm wird entlang von<br />
zwei inhaltlichen Stoßrichtungen entwickelt:<br />
Inhaltliche Informationen zu den Situationen, in denen die<br />
Dolmetschung stattfindet: Bildungssystem, Kindergartenalltag,<br />
spezifische Programme wie “Kindergartenvorsorge neu” des<br />
AKS etc.;<br />
Prinzipien und Techniken des interkulturell sensiblen<br />
Dolmetschen.<br />
Fachlicher Kooperationspartner in Sachen Weiterbildung der<br />
Brückenbauerinnen ist das “Institut für Übersetzen und Dolmetschen”<br />
der Zürcher Hochschule Winterthur. In <strong>Vorarlberg</strong><br />
kooperiert “okay. zusammen leben” mit der Flüchtlingsbetreuung<br />
der Caritas.<br />
Die derzeit im Pool vertretenen Sprachen sind Türkisch,<br />
Russisch und Tschetschenisch.<br />
In weiteren Ausbauschritten des Programms ist geplant, die<br />
Brückenbauerinnen auch für den Aufbau von Orientierungs- und<br />
Beratungsräumen für Migrantinnen in den <strong>Vorarlberg</strong>er Gemeinden<br />
einzusetzen sowie als Beraterinnen in Sachen frühkindlicher<br />
Spracherwerb für Eltern mit Migrationshintergrund. Kooperationspartner<br />
im Regelsystem für die Weiterentwicklung des<br />
Pools der Brückenbauerinnen zu Beraterinnen in Sachen frühkindlicher<br />
Spracherwerb für Eltern mit Migrationshintergrund ist<br />
die Projektstelle “Interkulturelles Lernen und Mehrsprachigkeit”<br />
an der entstehenden Pädagogischen Hochschule.<br />
4.7.4<br />
Projekt „Frühstart“ und „Wir verstehen uns gut“<br />
Kontakt: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Grüneburgweg 105,<br />
60323 Frankfurt<br />
Herbert-Quandt-Stiftung, Am Pilgerrain 15, 61352 Bad Homburg<br />
Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung e.V., Friedrichstr. 13,<br />
35392 Gießen<br />
Verantwortlich: Diplom-Pädagogin Mehtap Sanli, c/o Türkisch-Deutsche<br />
Gesundheitsstiftung e.V. Friedrichstr. 13, 35392 Gießen<br />
Viele Eltern mit Migrationshintergrund haben Informationsdefizite<br />
und damit Berührungsängste gegenüber deutschen<br />
Bildungseinrichtungen. Die Elternarbeit von frühstart soll diese<br />
Defizite und Ängste überwinden helfen und eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Eltern vorbereiten.<br />
Ehrenamtliche »Elternbegleiter«, die selbst zweisprachig sind<br />
und durch Fortbildung auf ihre Aufgabe vorbereitet werden,<br />
übernehmen eine Brückenfunktion zwischen Eltern und Erzie-<br />
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herinnen. Sie beraten die Eltern in Bildungsfragen und machen<br />
die Bedeutung des Kindergartens und des deutschen Bildungssystems<br />
verständlich. Ziel ist es, die Eltern aktiv am Ausbildungsprozess<br />
ihrer Kinder zu beteiligen und die Zahl der<br />
Zuwandererkinder in Kindertageseinrichtungen zu erhöhen.<br />
4.8<br />
ELTERNSCHULUNGSMODELLE<br />
4.8.1<br />
„Engagierte Eltern“ Zertifikatskurs für die Arbeit<br />
mit Migranteneltern in der Familienbildung<br />
Kontakt: ZEBRA - Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum<br />
Beratung und Betreuung, Schönaugürtel 29, 8010 Graz<br />
Ansprechperson: Mioara Girlasu, Telefon: +43/316/83 56 30 - 14<br />
E-Mail: mioara.girlasu@zebra.or.at, http://www.zebra.or.at/projekt4.html<br />
Migranteneltern gehören zu der Zielgruppe, die keinen selbstverständlichen<br />
Zugang zu Einrichtungen der Weiterbildung haben.<br />
Es ist darum wichtig, die verschiedenen Modelle und Ansätze zu<br />
bündeln und daraus einen Ausbildungskurs zu konzipieren, um<br />
Bildungsmaßnahmen mit Migranteneltern durchzuführen.<br />
Ab 2005 wurde ein Zertifikatskurs konzipiert und erprobt, der<br />
europaweit für Fachkräfte und TrainerInnen der Erwachsenenund<br />
Familienbildung und anderen Einrichtungen aus der (Migranten-)<br />
Sozialarbeit, -gesundheitshilfe usw. angeboten wird.<br />
Der Kurs umfasst 30-40 Unterrichtsstunden und dauert 4-5 Tage.<br />
Thema des Kurses ist: „Engagierte Eltern - Stärkung der Erziehungs-<br />
und Kommunikationskompetenz von Migranteneltern“.<br />
Die Fachkräfte und TrainerInnen sollen erprobte methodische<br />
und inhaltliche Zugänge für die (Bildungs-)Arbeit mit Migranteneltern<br />
kennen lernen und sich mit den Erkenntnissen der interkulturellen<br />
Pädagogik auseinander setzen. Es soll damit der<br />
Zugang zur Zielgruppe der MigrantInnen erleichtert werden. Ziel<br />
des Kurses ist es, den interkulturellen Dialog zu fördern und die<br />
Erziehungs- und Kommunikationskompetenz der Migranteneltern<br />
zu stärken.<br />
Primäre Zielgruppe sind Fachkräfte der Erwachsenen-, Elternund<br />
Familienbildung (im Projekt die Lernenden): Die Fachkräfte<br />
werden in der interkulturellen Arbeit mit Migranteneltern geschult.<br />
Sie können im Rahmen des Projekts ein Trainingskonzept<br />
kennen lernen und in ihrer eigenen Institution nutzen.<br />
Der Kurs wurde im Jahr 2005 in Österreich und Polen getestet<br />
und 2006 in drei weiteren Ländern (Großbritannien, Spanien,<br />
Rumänien) europaweit für Grundtvig 3-Stipendiaten angeboten.<br />
Nach Projektende wird der Kurs in zwei weiteren Ländern<br />
(Deutschland und Litauen) angeboten.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern wird<br />
die unterschiedliche Situation (der Migranten und der Eltern/<br />
Familienbildung) in den einzelnen Ländern berücksichtig und<br />
der interkulturelle Austausch von Erfahrungen und bestpractice<br />
Modellen gefördert. Es besteht so auch auf europäischer Ebene<br />
die Möglichkeit, die Erfahrungen in den verschiedenen Ländern<br />
in der Arbeit mit Migranteneltern aufzunehmen. Die unterschiedlichen<br />
Arten des Zugangs zur Zielgruppe können so europaweit<br />
ausgetauscht werden.